| Arbeitsmarkt

Bedarf an Fachkräften steigt

"Der Rückgang der Arbeitslosigkeit in den vergangenen Monaten ist eng verbunden mit einem steigenden Bedarf an Fachkräften. Hier gilt es, rechtzeitig die Weichen zu stellen, damit der Bedarf auch in Zukunft gedeckt werden kann.“ Das unterstrichen Ministerpräsident Kurt Beck und Arbeitsministerin Malu Dreyer heute in Mainz anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Arbeitsmarktzahlen.
Schweißarbeiten; Bild: dpa
Beck und Dreyer wiesen darauf hin, dass Fachkräftebedarf bestehe.

Rheinland-Pfalz habe daher die Fachkräfteinitiative "Gute Leute – gute Aussichten“ ins Leben gerufen. Auch im November ist die Zahl der Arbeitslosen in Rheinland-Pfalz leicht zurück gegangen. Derzeit sind 108.312 Menschen im Land ohne Arbeit. Das sind rund 120 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 5,2 Prozent.

Die Landesregierung habe auf den sich abzeichnenden Fachkräftebedarf frühzeitig reagiert. Ihre Fachkräfteinitiative setze auf gute Bildungs- und Ausbildungschancen, auf Fortschritt durch Technologie und Weiterbildung und darauf, dass mehr Menschen am Erwerbsleben teilhaben. Die Erwerbsbeteiligung von Frauen müsse erhöht und vor allem die Arbeitsmarktchancen von Alleinerziehenden müssten verbessert werden. "Gleichzeitig brauchen gute Fachkräfte auch gute Arbeitsbedingungen. Dazu gehören Weiterbildungsmöglichkeiten und sichere Arbeitsplätze ebenso wie die Einführung eines Mindestlohns und der Abbau prekärer Arbeitsverhältnisse“, betonten der Ministerpräsident und die Ministerin. "Wir sehen mit großer Freude, dass sich die Ausbildungs- und Arbeitsmarktbedingungen für die jungen Menschen wieder verbessert haben.“ Die Arbeitslosenquote für diesen Personenkreis lag im November 2010 bei 4,3 Prozent.

Unter anderem auf Initiative aus Rheinland-Pfalz hat die Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK) den Bund aufgefordert, gemeinsam mit den Ländern eine umfassende Strategie zu erarbeiten, um das Problem der Fachkräftesicherung auf Bundesebene anzugehen. Ziel dieser Strategie müsse sein, den Nachwuchs an Fachkräften zu sichern, die Beschäftigungsfähigkeit der Menschen zu erhalten und auch die Menschen in Arbeit zu bringen, die aus unterschiedlichen Gründen zurzeit nicht in die Arbeitswelt integriert seien. Neben der Anerkennung von im Ausland erworbenen Bildungsabschlüssen gehöre dazu auch die Eingliederung von langzeitarbeitslosen Menschen in den Arbeitsmarkt, so Beck und Dreyer.

Der Ministerpräsident und die Ministerin kritisierten in diesem Zusammenhang die Mittelkürzung der Bundesregierung für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, von denen Rheinland-Pfalz mit rund 60 Millionen Euro betroffen ist. "Es ist absolut unverständlich, warum die Bundesregierung in den kommenden Jahren ausgerechnet die Mittel für die Beschäftigung und Qualifizierung von langzeitarbeitslosen Menschen kürzt. Damit reduziert sie die Chancen auf eine Arbeitsmarktintegration dieser Menschen massiv“, so die beiden Politiker.

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