| Chemieverbände Rheinland-Pfalz

Bedeutung der Chemieindustrie

Die Bedeutung der chemischen Industrie für den Industrie- und Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Mitgliederversammlung der Chemieverbände Rheinland-Pfalz hervorgehoben. „Die chemische Industrie ist wichtiger Arbeitgeber, Innovationsmotor und Wirtschaftskraft“, so die Ministerpräsidentin, die an dieser Stelle ihr besonderes Anliegen unterstrich, dass das Land auch künftig den guten Dialog mit der Chemieindustrie und den Chemieverbänden fortführt.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer; Bild: rlp


Dem scheidenden Vorsitzenden Hans-Carsten Hansen dankte die Ministerpräsidentin für seine Verbandsarbeit als Vorsitzender und wünschte seinem Nachfolger Harald Schaub alles Gute für die neue Aufgabe.

Die Chemieindustrie zeichne sich durch eine große Vielfalt aus, so Malu Dreyer. Neben den zwei großen internationalen Unternehmen BASF und Boehringer Ingelheim sei sie fast zur Hälfte von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägt. „Sie alle tragen dazu bei, dass die chemische Industrie mit rund 67.000 Beschäftigten die umsatzstärkste Industriebranche in Rheinland-Pfalz ist“, unterstrich die Ministerpräsidentin. Im Jahr 2012 erwirtschaftete die chemische Industrie in Rheinland-Pfalz einen Umsatz von rund 28 Milliarden Euro. „Die Landesregierung weiß um die große wirtschaftliche Bedeutung für unser Land. Daher ist es uns sehr wichtig, den wirtschaftlichen Erfolg unserer Unternehmen durch innovations- und wettbewerbsfreundliche Rahmenbedingungen zu erhalten und zu fördern“, bekräftigte Malu Dreyer. Dazu gehöre beispielsweise der Erhalt einer entsprechenden Infrastruktur.

„Wie wir alle stehen auch die Chemieunternehmen und –betriebe vor der großen Herausforderung des demografischen Wandels“, sagte die Ministerpräsidentin. Unternehmen müssten sich auf älter werdende Belegschaften und einen stärker werdenden Wettbewerb um gut ausgebildete Fachkräfte einstellen. Die Chemieindustrie in Rheinland-Pfalz habe hier schon frühzeitig die richtigen Weichen gestellt, unter anderem mit dem Tarifvertrag ‚Lebensarbeitszeit und Demografie‘, aber auch dem Qualifizierungsprogramm zum Berufseinstieg StartPlus und der Ausbildungskampagne ElVi. Die Fachkräftesicherung sei auch für die Landesregierung ein zentrales Thema. So erarbeite der Ovale Tisch für Ausbildung und Fachkräftesicherung derzeit eine neue Vereinbarung für eine landesweite Strategie zur Fachkräftesicherung.

Aus der Energiewende ergeben sich aus Sicht der Ministerpräsidentin Chancen, insbesondere mit Blick auf die Effizienz von Energie und Ressourcen. Bei der erforderlichen Novellierung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) – hinter deren Notwendigkeit die Ministerpräsidenten aller Bundesländer stehen - müsse darauf geachtet werden, dass eine dauerhafte und sichere Versorgung mit bezahlbarer Energie für die Unternehmen und für die Verbraucher gewährleistet sei. „Weder die Wirtschaft noch die Verbraucher dürfen unverhältnismäßig und einseitig durch die Kosten der Energiewende belastet werden. Es geht dabei auch um die Konkurrenzfähigkeit industrieller Arbeitsplätze“, so Malu Dreyer.

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