Bereits 13 Schulen und zwei SchUR-Stationen (schulnahe Umwelterziehung in Rheinland-Pfalz) im Land sind in die Imkerei eingestiegen. „Bienen tragen durch ihre Bestäubungsleistung zum Erhalt unserer Artenvielfalt bei. Dass wir Bienen in die Stadt holen, soll zeigen, dass sie überall hingehören“, sagte Höfken. Angesichts des weltweiten Bienensterbens wolle das Ministerium, das zugleich oberste Imkereibehörde des Landes ist, mit seinem Engagement in der Imkerei ein Zeichen setzen. Höfken bedankte sich bei Ralph Plugge von der LZU, der die MULEWF-Bienen betreuen wird sowie bei Thomas Radetzki vom ökologischen Imkerverband Mellifera, der das Projekt wie die Stiftung Ökologie und Landbau unterstützt.
„Bienen sind mehr als Honigproduzenten. Ihre Bestäubungsleistung liegt jährlich weltweit bei 150 Milliarden Euro, in Deutschland bei zwei Milliarden Euro“, betonte Höfken. Darauf habe der Deutsche Imkerverband am Wochenende anlässlich des „Tags der Imkerei“ hingewiesen.
Imkerei in der Stadt liegt im Trend. Mit seinem Bienenprojekt schließt sich das Umweltministerium dem benachbarten Mainzer Abgeordnetenhaus sowie dem Hyatt-Hotel an, auf deren Dächern ebenfalls Honigbienen wohnen. Die Bienen auf dem Umweltministerium werden nach ökologischen Kriterien gehalten – zum Beispiel wird den Bienen nur der Honig-Überschuss genommen und die Vermehrung findet durch natürliches Schwärmen statt. „Erfreulich ist, dass die Imkerei in Deutschland wie auch in Rheinland-Pfalz in den vergangenen Jahren eine Renaissance erlebt hat“, stellte die Ministerin fest. Aktuell gebe es in Rheinland-Pfalz rund 4.200 Imkerinnen und Imker mit rund 28.000 Bienenvölkern. Bemerkenswert sei, dass sich immer mehr junge Leute und immer mehr Frauen der Bienenzucht widmen.
Die Arbeit mit den Bienen sei ein hervorragender Anlass, um Kinder und Jugendliche für die Belange der Umwelt zu sensibilisieren, hob Höfken hervor. „Ein ganz wunderbares Projekt ist deshalb die Initiative ‚Bienen machen Schule‘. Die LZU hat sich damit zum Ziel gesetzt, Imker und Schulen zusammenzubringen“, sagte Höfken. Im Jahr 2010 seien unterstützt von der Landeszentrale bereits das Nordpfalz-Gymnasium in Kirchheimbolanden sowie die Gesamtschule Landau unter die Imker gegangen.
Inzwischen gebe es an 13 Schulen in Rheinland-Pfalz Imkerei-AGs, etwa noch einmal so viele seien in den Startlöchern. „Die gewonnenen Erfahrungen wollen wir nun an alle Schulen im Land weitergeben“, sagte Höfken. Jährlich seien dafür 50.000 Euro bereitgestellt worden.
Schulen, die an dem Bienen-Projekt teilnehmen:
• IGS Landau
• Nordringschule Landau
• Bertrada Grundschule Prüm
• Gebrüder-Grimm-Schule, Grundschule Rheinbreitbach
• Erich-Kästner-Grundschule Windhagen
• Grundschule Moselweiß
• Astrid-Lindgren-Schule Ransbach-Baumbach
• Kastanienschule-Grundschule Welschneudorf
• GS Gäuschule, Böbingen-Gommersheim
• GS uns GTS St. Martin Ochtendung
• GS Dammheim, Dammheim
• Augstschule Neuhäusel
• Realschule plus Gau Odernheim
• SchUR-Station Remstecken
• SchUR-Station Zoo Neuwied