Die Staatskanzlei des Landes Rheinland-Pfalz und das in Speyer ansässige Deutsche Forschungsinstitut für Öffentliche Verwaltung hatten zu der ganztägigen Fachtagung über Bürgerbeteiligung und Bürgerengagement ins Reichstagsgebäude eingeladen, bei der rund 200 Teilnehmer mit über einem Dutzend Referenten inhaltliche, politische und organisatorische Aspekte erörterten.
Rheinland-Pfalz habe in den vergangenen Jahren eine neue Kultur der Bürgerbeteiligung geschaffen, sagte Beck. Wichtige Zukunftsentscheidungen würden kontinuierlich der Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger übergeben – mit Erfolg: "Die Kommunal- und Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz ist das beste Beispiel dafür, wie notwendige Veränderungen auf einer ganz breiten Basis von den Menschen mitgestaltet worden, deren Lebenswirklichkeit am Ende davon betroffen ist. Tausende von Bürgerinnen und Bürgern haben als Experten in eigener Sache dafür gesorgt, dass sich ihre Erfahrungen und Ideen in der Gesetzgebung wiederfinden. Wir, die Politiker, waren in diesem Prozess nicht Bestimmer, sondern Lernende." Das Ergebnis von neun Regionalkonferenzen, fünf Bürgerkongressen, sechs sogenannten "Planungszellen“, einer groß angelegten Repräsentativbefragung von 10.000 Rheinland-Pfälzern und einer Online-Befragung sei eine Kommunal- und Verwaltungsreform nah an den Menschen und ihren Bedürfnissen, so Beck.
"Wenn wir zu einem gesellschaftlichen Konsens darüber kommen wollen, wie die entscheidenden Zukunftsfragen in unserem Land zu lösen sind, wie wir zum Beispiel mit den Folgen des demographischen Wandels umgehen sollen, wie wir Zuwanderung und Integration steuern, wie wir die Arbeit richtig und gerecht verteilen, dann ist die intensive, strukturierte Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an den notwendigen Entscheidungen unverzichtbar“, sagte der Ministerpräsident.