| Ausstellung

Demokratie basiert auf Einsatz und Dialog

Im Rahmen der Reihe "20 Jahre Deutsche Einheit“ wurde heute Abend im Mainzer Rathaus die Wanderausstellung "Feind ist, wer anders denkt“ eröffnet. Die Ausstellung dokumentiert die Entstehung sowie die Aufgaben und Methoden des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR und lenkt besondere Aufmerksamkeit auf die Menschen, die in dessen Blickfeld geraten sind.
Die Ausstellung "Feind ist, wer anders denkt" ist bis zum 17. Dezember in Mainz zu sehen.

"Der Titel der Wanderausstellung 'Feind ist, wer anders denkt’ fasst prägnant das Unrecht und die Unfreiheit zusammen, die in der DDR zur Tagesordnung gehörten. Es ist dem großen persönlichen Engagement von Frau Birthler und der Arbeit ihrer Behörde zu verdanken, dass dieses Unrecht aufgearbeitet und offengelegt wurde“, sagte der Schirmherr der Veranstaltung, Ministerpräsident Kurt Beck. Die Behörde der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen hat die Wanderausstellung konzipiert. Eine Kooperation der Landeszentrale für politische Bildung mit der Stadt Mainz ermöglicht es, sie nun im Mainzer Rathaus zu präsentieren.

Ministerpräsident Beck lobte die gelungene Zusammenarbeit und betonte mit Blick auf dieses Kapitel der deutschen Geschichte den hohen Stellenwert der Grundrechte in der Verfassung. Das Fundament einer Demokratie seien Transparenz, die Freiheit, anders zu denken und die eigene Meinung zu äußern, sowie aktive Teilhabe und bürgerschaftliches Engagement. Das Fehlen dieses Fundaments habe die Bürgern der ehemaligen DDR dazu gebracht, in einem solidarischen Miteinander ihre Rechte einzufordern und so die Vereinigung Deutschlands zu ermöglichen. "Mit dem Ruf ‚Wir sind das Volk!’ machten sie deutlich, dass ein lebenswerter Staat nicht von oben nach unten funktioniert, sondern auf dem aktiven Einsatz für die demokratischen Werte und dem Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern basieren muss“, sagte Beck.

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