Nach dem Beschluss, deutsche Streitkräfte zur Verteidigung des Landes aufzustellen, traten erstmals die neuen Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland, die Soldaten des Heeres, der Luftwaffe und der Marine, am 20. Januar 1956 auf dem „Antreteplatz“ des Truppenlagers in Andernach ihren Dienst an. Damit wurde die Krahnenberg-Kaserne zur „Wiege der Bundeswehr“. Das Denkmal erinnert nun an die Historie der Kaserne im Rahmen der Geschichte der Bundeswehr.
Beck konnte am heutigen Montag auch einige der damals in Andernach neu stationierten Soldaten begrüßen. „Andernach wurde in jenen Tagen zum Symbol für die Eingliederung der Bundesrepublik Deutschland in den freien Westen und für die Einordnung der Streitkräfte in unseren demokratisch verfassten Staat“, so der Ministerpräsident. Er betonte die Bedeutung der Bundeswehr für die Sicherung des Friedens bis zum Fall der Mauer. „In wenigen Tagen gedenken wir mit dem Tag der Einheit wieder der Wiedervereinigung. Dass das geteilte Deutschland trotz des Aufeinandertreffens der beiden Militärblöcke NATO und Warschauer Pakt zu Zeiten des Kalten Krieges keinen Krieg erlebte, ist auch auf den Bestand der Bundeswehr und ihrer Eingliederung in des westliche Bündnis zurückzuführen“, so der Ministerpräsident. Im Nachgang zu dem neuen Denkmal ist geplant, die noch im Aufbau befindliche militärhistorische Sammlung „Wiege der Bundeswehr“ in der ersten Jahreshälfte 2012 ebenfalls auf dem Gelände der Krahnenberg-Kaserne zu eröffnen.
Der Ministerpräsident erinnerte daran, dass die Bundesrepublik Deutschland eine größere Verantwortung in der Welt übernommen habe und sich damit die Streitkräfte an friedenssichernden und Anti-Terror-Maßnahmen in Afghanistan, Bosnien, Herzegowina, im Kosovo, Libanon, Mittelmeer, Sudan und am Horn von Afrika beteiligten. Diese geänderte Situation erfordere auch eine Umorganisation der Bundeswehr. Dazu hatte der Bundesverteidigungsminister im Mai 2011 neue Rahmenbedingungen vorgestellt und verteidigungspolitische Leitlinien vorgelegt.
Beck verwies darauf, dass Rheinland-Pfalz derzeit 37 Bundeswehrstandorte mit rund 20.000 Soldaten und 14.000 Zivilbeschäftigten beheimate, viele Standorte lägen in strukturschwachen Gebieten. Nach Auffassung der Landesregierung erfüllten alle Standorte und Einheiten eine wichtige Aufgabe im Gesamtverbund. Der Ministerpräsident sagte „Wir setzen uns mit guten Argumenten sowohl in Gesprächen als auch schriftlich für den Erhalt aller Bundeswehrstandorte in Rheinland-Pfalz ein. Denn wer der Bundeswehr zusätzliche Einsätze übertragen will, darf nicht den Gesamtverbund schwächen. Die neuen Aufgaben der Bundeswehr sind nur in diesem funktionierenden Verbund zu bewältigen“, so der Ministerpräsident.
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