Der 9. November 1938 sei eine bleibende Mahnung, dass Demokratie und Freiheit niemals selbstverständlich seien. „Der millionenfache Mord an den Juden in den Konzentrations- und Vernichtungslagern der Nationalsozialisten kam nicht über Nacht. Es gab eine zunehmende Radikalisierung von Menschen und Maßnahmen vom Judenboykott am 1. April 1933 über den 9. November 1938 bis hin zur Schoa. Die Pogromnacht 1938 war der perfide Test des NS-Regimes, wie weit die Menschen in Deutschland die Gewalt gegen Juden und Jüdinnen mitgehen“, so der Ministerpräsident.
„Auch wir müssen heute unsere freiheitliche Gesellschaft verteidigen. Der 9. November 1938 mahnt uns eindringlich, jeder Form von Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit mit aller Kraft entgegenzutreten“, sagte Ministerpräsident Alexander Schweitzer.
„Niemand dürfe sagen: Antisemitismus geht mich nichts an", betonte die Beauftragte für Jüdisches Leben und gegen Antisemitismus Monika Fuhr. „Denn Judenhass verletzt Menschen in ihrer Würde. Und Antisemitismus bestreitet Juden und Jüdinnen das Recht, frei und sicher leben zu können - ein Recht, das jeder und jede von uns selbstverständlich für sich in Anspruch nimmt. Unser aller Auftrag und Pflicht ist es, der jüdischen Gemeinschaft ein Leben in Würde und Sicherheit zu ermöglichen", so Monika Fuhr.