Es handelt sich nach Angaben der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) um den aktuell nördlichsten Fund paläolithischer - so der Fachausdruck für altsteinzeitliche - Felskunst in Europa überhaupt. Vergleichbare Felsgravierungen seien bisher nur in Portugal, Spanien und Frankreich bekannt. Landesarchäologe Axel von Berg von der GDKE stellte die Felskunst im Beisein der rheinland-pfälzischen Kulturministerin Doris Ahnen vor.
Die Gravuren zeigen drei Pferde - ein kleineres und zwei größere - und ein unbestimmtes Tier. Das kleinere Pferd ist etwa 25 Zentimeter breit, und die größeren sind etwa 50 Zentimeter breit. Nach GDKE-Angaben befinden sich die Gravuren auf einer etwa 1,2 Quadratmeter großen Schieferfläche.
Die Gravuren sind von Berg zufolge zwischen 20 000 und 25 000 Jahre alt. "Bisher konnten solche Gravuren im Schiefer noch nicht gefunden werden", sagte von Berg. Sie seien durch besondere Zufälle erhalten geblieben. Es werde vermutet, dass sie sich unter einer Art Felsvorsprung befunden hätten und deswegen erhalten geblieben seien. Ein "ausgesprochener Glücksfall", sagte von Berg. Nun gelte es zu überlegen, wie die Gravuren für die Nachwelt konserviert werden könnten. (dpa)
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Geschichte
Einzigartige Felsgravuren entdeckt
Die bislang einzige Fundstätte altsteinzeitlicher Felskunst in Deutschland ist nahe Gondershausen im Hünsrück der Öffentlichkeit präsentiert worden. Der Fundort der Felsgravuren liegt in einem Steilhang.
