| Zug der Erinnerung

Erinnerung wach halten

„Ich bin sehr froh, dass der ‚Zug der Erinnerung’ auch durch die Pfalz fährt. Die mobile Ausstellung dokumentiert sehr eindrucksvoll und bewegend die Schicksale der im Nationalsozialismus deportierten Kinder und Jugendlichen“, sagte Ministerpräsident Kurt Beck am Samstag bei seinem Besuch des Erinnerungszuges in Schifferstadt, der dritten Station nach Landau und Germersheim.
Zug der Erinnerung; Bild: dpa
Zug der Erinnerung; Bild: dpa

Bereits bei der ersten Rundreise durch Rheinland-Pfalz hätten viele Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit genutzt, die Ausstellung zu besuchen. Sie sei ein ganz wichtiger Beitrag zu Demokratieerziehung und Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus.

„Wir müssen neue Wege in der Gedenkarbeit finden, da immer weniger Zeitzeugen von den unsäglichen Verbrechen im Dritten Reich berichten können“, so Beck. Das sei den Initiatoren der mobilen Ausstellung in besonders guter Weise gelungen. Sie spreche besonders diejenigen an, die in Zukunft als couragierte Demokratinnen und Demokraten für eine tolerante und weltoffene Gesellschaft eintreten sollen, die Jugend. Deshalb habe die Landesregierung auch die Tour durch die Pfalz gerne unterstützt.

Die Ausstellung zeichnet die Lebensgeschichte von Kindern und Jugendlichen nach, die verschleppt und ermordet wurden. „Dadurch können wir ihnen ein Stück Würde zurückgeben und deutlich machen, dass sich so etwas nie wieder wiederholen darf“, sagte Ministerpräsident Beck. Er dankte dem Verein „Zug der Erinnerung e.V.“ für sein Engagement  und den Schulen, Kommunen und vielen Organisatoren vor Ort, die sich bereits im Vorfeld der Rundreise intensiv mit der Ausstellung beschäftigt haben.

Der Zug der Erinnerung besteht aus mehreren Waggons, in denen die Geschichte der europäischen Deportationen von Kindern und Jugendlichen in beispielhaften Biografien nacherzählt wird. Gezeigt werden Fotos der Opfer, ihre letzten Briefe, aber auch Andenken, die aus Familienalben stammen und das Leben der Kinder und Jugendlichen vor ihrer Verschleppung dokumentieren. Ein erweiterter Ausstellungsbereich stellt Täter der unterschiedlichen Funktionsebenen vor. Der Zug der Erinnerung wird vom gleichnamigen Verein getragen und organisiert.

Weitere Stationen des Zugs der Erinnerung in der Pfalz sind:

Neustadt: 22.10. bis 24.10.
Haßloch: 25.10. bis 27.10.
Pirmasens: 29.10. bis 31.10.

Weitere Informationen finden Sie unter <link http: www.zug-der-erinnerung.eu _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster>www.zug-der-erinnerung.eu.

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