„Es ist wichtig, die Geschichten der Kinder und ihrer Familien lebendig zu halten. Denn nur, wer sich mit der Vergangenheit befasst, kann daraus lernen. Ohne den Einsatz des Fördervereins hätte die Ausstellung nicht den Weg nach Guldental gefunden. Gerade die Gedenkarbeit in Rheinland-Pfalz lebt von ehrenamtlichen Initiativen wie der Ihren!“
Es sei ein großes Geschenk, dass jüdisches Leben nach dem Menschheitsverbrechen der Shoa wieder zu einem integralen Bestandteil unserer Gesellschaft werden konnte, sagte die Ministerpräsidentin. „Das aktuelle Festjahr ‚1700 Jahre jüdisches Leben in Rheinland-Pfalz‘, zeigt, wie facettenreich und bedeutend jüdische Geschichte und Kultur in unserem Land war und ist. Es freut mich deshalb sehr, dass der Förderverein mit der Ausstellung „Am Ende des Tunnels“ Teil des vielfältigen Veranstaltungsprogramms ist“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Die Open-Air-Ausstellung „Am Ende des Tunnels“ wurde auf Initiative der Kommunalen Galerie Berlin von einem britisch-deutschen Team aus Bill Niven und Amy Williams von der Nottingham Trent University und Andrea Hammel von der Aberystwyth University wissenschaftlich erarbeitet.
Nach Stationen in Berlin-Charlottenburg und Rotenburg an der Wümme, hat der Förderverein „Ehemalige Synagoge Heddesheim-Waldhilbersheim (Guldental) e.V.“ die Ausstellung nach Guldental geholt. An drei Litfaßsäulen wird mittels Texten und Bildern die Geschichte der Kindertransporte erzählt: Zwischen Ende November 1938 und dem 1. September 1939 wurden tausende Kinder, die als „jüdisch“ im Sinne der Nürnberger Gesetze galten, aus dem Deutschen Reich und besetzten Ländern nach Großbritannien verschickt und gerettet. Viele Kinder sahen ihre Eltern nie wieder.
Die Ausstellung ist vom 15. Mai bis 15. August 2021 in Guldental im Landkreis Bad Kreuznach zu sehen.