| Europawoche 2012

Europa ist mehr als der Euro

„Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer übernehmen Verantwortung für Europa. Das unterstreichen die vielfältigen Beiträge zur Europawoche in unserem Land“, fasste Staatsministerin Margit Conrad, Bevollmächtigte des Landes beim Bund und für Europa, heute bei der Vorstellung des Programms zusammen. „Die Menschen in Rheinland-Pfalz sind gute Boschafter für Europa. Sie erleben seit Jahren viel Positives in den Grenzregionen und durch die vielen Städte- und Schulpartnerschaften.
Europaministerin Margit Conrad; Bild: rlp-Archiv
Europaministerin Margit Conrad; Bild: rlp-Archiv


Die Rheinland-Pfälzer wissen um die Bedeutung Europas für ihr Land. Die Erfahrungen guter Nachbarschaft in der Großregion und im „Paminaraum“ (Palatinat (Pfalz), Mittlerer Oberrhein und Nord Alsace) tragen dazu bei. Die Menschen profitieren ganz persönlich von einem Europa ohne Grenzen in ihrer beruflichen Mobilität. Europa ist mehr als der Euro – vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über Schulden- und Wachstumskrise ist es wichtig, dies zu betonen.“

„Im Namen von Ministerpräsident Kurt Beck lade ich die Bürgerinnen und Bürger und insbesondere die Jugend ein, sich an dem bunten Angebot zu beteiligen“, so die Ministerin. Die Europawoche findet rund um den Europatag (9. Mai) im Zeitraum vom 2. bis zum 14. Mai in Rheinland-Pfalz statt. Diese Gemeinschaftsaktion aller deutschen Länder, der Bundesregierung, der Europäischen Kommission und des EU-Parlamentes wirbt seit 1994 immer Anfang Mai mit vielfältigen Aktionen lokal und regional für die Europäische Einigung.

2012 umfasst das Programm der rheinland-pfälzischen Europawoche mehr als 80 Veranstaltungen quer durch das Land. Über 20 Veranstaltungen gehören zum Komplex „Europa in die Schulen“, bei dem Experten aus den Kreisverbänden und dem Landesverband der Europa-Union mit jungen Menschen über Europa diskutieren. Zusätzlich wird es Besuche von Mitgliedern der Landesregierung am „EU-Projekttag in Schulen“ rund um den 14. Mai geben. Diese Aktion wurde 2007 während der deutschen EU-Präsidentschaft entwickelt. Ministerpräsident Kurt Beck wird am 14. Mai mit Schülerinnen und Schülern des Schlossgymnasiums Mainz diskutieren. Ministerin Conrad wird am 9. Mai das Gymnasium an der Stadtmauer in Bad Kreuznach und am 16. Mai das Nordpfalzgymnasium in Kirchheimbolanden besuchen.

Zentrale Veranstaltung der Landesregierung während der Europawoche ist die 21. Verleihung des Europapreises. Sie steht am 7. Mai in der Staatskanzlei unter dem Motto „Europa ist mehr als der Euro“. Als Festredner konnte Prof. Dr. Heribert Prantl, Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung, gewonnen werden. 22 Bewerbungen aus Vereinen, Schulen, Stiftungen, Freundeskreisen und Gemeinden liegen vor.

Neu im Programm der Europawoche ist das „verbraucherpolitische Frühstück“, das an fünf Orten von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz veranstaltet wird. Europaabgeordnete, die Europaministerin und Experten sprechen über eines der für die Menschen erfahrbarsten europapolitischen Themen, den Verbraucherschutz.

Vielfältig sind die Projekte, die im Rahmen der Europawoche junge Menschen zusammenbringen oder dafür sorgen sollen, Europa besser zu verstehen. Es gibt spannende Angebote wie das Seminar für Schülerzeitungsredakteure im Europahaus Bad Marienberg oder den „International Day 2012“ zu Studium und Praktikum im Ausland auf dem RheinAhrCampus in Remagen. Interessant wird sicher auch das Planspiel „Europa 27 plus“ in Sinzig: Jugendliche sollen den Beitritt eines Landes zur EU simulieren und die Auswirkungen diskutieren. Einen neuen Ansatz wählt eine Aktion aus dem Kreis Ahrweiler, das „Europa-Mobil der Stimmen“. Dabei gehen eigens geschulte Jugendliche vor Ort auf Altersgenossen zu und sprechen mit ihnen über Europa. Kinder und Jugendliche sind Zielgruppe vieler Veranstaltungen gerade bei den internationalen Begegnungen, für die sich vor allem Freundeskreise aus Partnergemeinden engagieren.

Kulturelle Veranstaltungen runden das Programm ab. Beispiele hierfür sind das Europäische Folklore-Festival in Bitburg, die SingLandschaft Europa in Trier, das Europäische Kinder- und Jugendfilmfestival in Speyer, der Aktionstag mit Unterhaltungsprogramm in Kaiserslautern, ein Hip-Hop-Konzert von Jugendlichen serbokroatischer Abstammung in Sinzig oder die „Musikalische Werkstatt“ in der Partnerregion Oppeln.

An Diskussionen, Vorträgen und Talkrunden beteiligen sich Europa-, Bundestags- und Landtagsabgeordnete, Fachleute aus der Wissenschaft und aus der EU-Verwaltung ebenso wie Gewerkschaftsvertreter. Die Europawoche lebt nur durch das Engagement der zahlreichen Ehrenamtlichen aus unterschiedlichsten Organisationen. Ministerin Conrad dankte allen Beteiligten und Veranstaltern für diesen Einsatz für Europa. 

Manche Projekte und Aktionen im Programm sind bewusst über den Zeitraum der Europawoche hinaus terminiert. Die Landesvertretung unterstützt Aktivitäten mit Jugendlichen finanziell mit insgesamt 12.000 Euro.

Über die Angebote im Rahmen der Europawoche informiert die Landesvertretung auf ihrer Webseite (<link http: www.landesvertretung.rlp.de>www.landesvertretung.rlp.de). Die dort aufgeführten Veranstaltungen basieren auf Rückmeldungen an die Landesvertretung und erheben nicht den Anspruch der Vollständigkeit.

„Ich würde mich freuen, wenn für die zentralen und vielen dezentralen Veranstaltungen geworben und darüber berichtet würde. Europa braucht die positive Diskussion, gerade jetzt“, so Ministerin Conrad.

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