| Gewässerschutz

Fische können wieder wandern

Aale, Barben, Äschen und Forellen leben im Schwarzbach in Zweibrücken. Diese Fischarten und andere Wasserlebewesen können die Barriere am Wehr zwischen Rosengarten und Pferderennbahn nun wieder überwinden.
Aale; Bild: dpa

 Umweltministerin Ulrike Höfken hat am Mittwoch die neue Fischtreppe am umgebauten Wehr „Schließ Rosengarten“ offiziell eröffnet. „Damit sind wir auf dem Weg zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit des Schwarzbachs ein gutes Stück voran gekommen und schaffen die Voraussetzungen dafür, dass sich der Bach wieder als Lebensraum entwickeln kann“, so Höfken. Eine Videoanlage dokumentiere für Besucher und Wissenschaftler, welche Fische den Bach in Zweibrücken durchwandern. Die Kosten des Wehrumbaus seien vom Land im Rahmen der Aktion Blau Plus zu 90 Prozent mit rund 1,5 Millionen Euro gefördert worden.


Zwischen 100 und 300 Kilometer legen Fische zurück, um zu ihren Laichgründen zu wandern und Nahrung aufzunehmen. „Darüber hinaus sind barrierefreie Flüsse wichtig, um nach Hochwassern oder Gewässerverunreinigungen verloren gegangene Lebensräume wieder zu besiedeln“, erklärte Höfken. Der Schwarzbach solle bis 2021 wieder vollständig durchgängig und damit in einem guten ökologischen Zustand sein, wie es die EU-Wasserrahmenrichtlinie vorschreibe. Dazu seien noch vier weitere Querbauwerke zu umbauen.  


Die EU-Wasserrahmenrichtlinie gibt vor, dass die Gewässer bis spätestens 2027 in einen guten ökologischen Zustand versetzt werden müssten. Dazu zählt auch die Durchgängigkeit für Fische und Kleinlebewesen. „Bei 27 Prozent der Fließgewässer in Rheinland-Pfalz haben wir den guten Zustand schon erreicht, wir haben also noch einen weiten Weg vor uns“, so Höfken. Die „Aktion Blau Plus“ sei das Instrument der Landesregierung, um die Bäche und Flüsse wieder lebenswert zu machen. Über dieses Renaturierungsprogramm seien in den vergangenen 20 Jahren landesweit knapp 1.300 Projekte gefördert worden.

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