Der Förderpreis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert und nach der Naturlyrikerin und Romanautorin Martha Saalfeld, die 1898 in Landau geboren wurde, benannt. Seit 1994 unterstützt das Land Rheinland-Pfalz damit Autorinnen und Autoren bei der Realisierung eines noch nicht abgeschlossenen literarischen Projekts. Um den Preis konnten sich Schriftstellerinnen und Schriftsteller bewerben, die in Rheinland-Pfalz geboren sind, hier leben oder die durch ihr literarisches Schaffen eng mit dem Land verbunden sind.
„Der Martha-Saalfeld-Förderpreis ist seit nunmehr 20 Jahren ein wichtiger Beitrag zur Literaturförderung in Rheinland-Pfalz. Mit ihm geben wir überzeugenden Autorinnen und Autoren die finanzielle Grundlage dafür, ein besonders vielversprechendes literarisches Projekt zum Abschluss bringen zu können. Das Land setzt mit dem gut dotierten Preis ein kulturpolitisches Zeichen, Literatur ist auch im digitalen Zeitalter ein unverzichtbarer Bestandteil unseres kulturellen Selbstverständnisses“, so Kulturstaatssekretär Walter Schumacher.
„Neu in diesem Jahr ist, dass sich erstmals Studierende der Universität Koblenz-Landau im Rahmen einer Lehrveranstaltung mit den 80 eingegangenen Bewerbungen befasst haben. Nachdem die Studierenden an der Erstellung einer aus 17 Texten bestehenden Shortlist beteiligt waren, hat eine Fachjury – wiederum im Dialog mit den Studierenden – die vier Preisträgerinnen und Preisträger gekürt. Dies hat den Studierenden die Komplexität von Literaturbewertungen anhand eines realen Literaturpreises sehr deutlich gemacht“, sagte Schumacher und dankte den Studierenden und der Fachjury für Ihre Arbeit und die kluge Wahl.
Neben der Literaturwissenschaftlerin Dr. Anja Ohmer, Leiterin des Zentrums für Kultur- und Wissensdialog am Campus Landau der Universität Koblenz-Landau, und dem Literaturreferenten im Kulturministerium, Michael Au, gehörte die Autorin Dr. Barbara Ellermeier (Dausenau/Lahn) der Fachjury an, die 2011 selbst den Martha-Saalfeld-Förderpreis bekommen hat, sowie der Literaturkritiker und Kulturjournalist beim Südwestrundfunk, Alexander Wasner (Mainz).
Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern:
Myriam Keil wurde 1978 in Pirmasens geboren und wuchs in der Pfalz auf. Seit 2002 lebt sie in Hamburg. Sie hat Lyrik, Erzählungen und einen Jugendroman veröffentlicht. Daneben erscheinen ihre Arbeiten in Anthologien, Zeitungen und Rundfunkbeiträgen. Für ihre Texte hat sie bereits mehrere Literaturpreise und Stipendien erhalten. Den Martha-Saalfeld-Förderpreis 2014 erhält sie für einen in Arbeit befindlichen Band mit Kurzgeschichten.
Kristina Nenninger wurde 1975 in Lahr (Schwarzwald) geboren. Das Studium der Literaturwissenschaften, der Germanistik und der Kunstgeschichte führte sie nach Mainz. Ihre Prosaarbeiten und szenischen Texte haben ihr Stipendien und Einladungen zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens und zu den Autorentagen am Wiener Burgtheater eingetragen. Den Martha-Saalfeld-Förderpreis 2014 erhält sie für die Übertragung antiker Stoffe (Medea, Elektra und Herostrat) in unsere Zeit.
Emil Fadel ist 22 Jahre alt, stammt aus dem Donnersbergkreis und lebt in Mainz. Er ist Organisator der Mainzer Lesungsreihe „Textbühne“ und Autor des Literatur-Blogs „Octopus-Magazin“. Den Martha-Saalfeld-Förderpreis 2014 erhält er für die Arbeit an einem Roman mit dem vorläufigen Titel „Schnittblumen machen mich traurig“ über die Suche eines jungen Träumers nach sich selbst.
Philipp Herold wurde vor 23 Jahren in Heidelberg geboren, wo er auch aufgewachsen ist. Seit drei Jahren lebt er in Koblenz; an der dortigen Universität studiert er Kulturwissenschaft. Er gehört bundesweit zu den wichtigen Poetry Slammern und hat in den vergangenen Jahren mehr als 400 Auftritte in Deutschland und der Schweiz absolviert und etliche Preise eingeheimst. Er ist Herausgeber einer Anthologie mit Texten junger deutscher Slam Poeten. Den Martha-Saalfeld-Förderpreis erhält er für die Arbeit an einem Band mit Slamtexten, Kurzgedichten und Zeichnungen.
Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern vergangener Jahre, die danach größere Erfolge erreichten, zählen z.B. Sarah Stricker, Ruth Johanna Benrath, Dieter M. Gräf und Dr. Andreas Martin Widmann.
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