Angeschlossen an den 440 Meter langen Wärmeverbund sind das Rathaus, die Kreisverwaltung, die Orangerie sowie künftig die neue Stadthalle. Zur Verbesserung der Energieeffizienz wurde ein Biogas-Blockheizkraftwerk errichtet. Die Umweltministerin erklärte, durch die Investitionen in eine innovative Energieinfrastruktur werde Kirchheimbolanden unabhängiger von preistreibenden fossilen Energien und leiste einen Beitrag zum Klimaschutz. Das Umweltministerium hat das Projekt mit rund 167.000 Euro gefördert. Insgesamt wurden in das Nahwärmenetz rund 460.000 Euro investiert.
Untergebracht ist die neue Wärmezentrale im Gebäude der Kreisverwaltung. Das Blockheizkraftwerk wird mit Gas aus dem Erdgasnetz versorgt, das von einer Biogasanlage andernorts eingespeist wird. Die neue Anlage reduziert Lastspitzen durch intelligentes Lastmanagement. "Dieses Projekt ist besonders innovativ, weil es regenerative Energieerzeugung mit intelligentem Lastmanagement verbindet. Indem gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt wird, wird die im Biogas enthaltene Energie effizient und besonders hochwertig genutzt", betonte Umweltministerin Conrad.
Das Nahwärmenetz Kirchheimbolanden ist eines der Projekte, die Rheinland-Pfalz im Sonderprogramm "Für unser Land: Arbeitsplätze sichern – Unternehmen unterstützen - Nachhaltig investieren" im Rahmen des Konjunkturpakets II fördert. Für den Bereich kommunaler Infrastruktur hat allein das Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz 17,82 Millionen Euro an Bundes- und Landesmitteln bereit gestellt. Nahwärmenetze bilden einen Schwerpunkt der geförderten Anlagen. Dies ist energiepolitisch sinnvoll, da oft erst durch den Wärmeverbund eine wirtschaftliche Leistungsschwelle überschritten wird. Insgesamt werden mit dieser Förderung 49 Vorhaben realisiert und Investitionen in Höhe von rund 43 Millionen Euro angeschoben. Landesweit wurden im Sonderprogramm rund 2600 Projekte mit einem Investitionsvolumen von mehr als 820 Millionen Euro unterstützt.