„Damit die Arbeitsplätze gesichert werden können, sollte der Fokus insbesondere auf zukunftsträchtige Lösungen gerichtet werden.“ Die Landesregierung stelle sich als Vermittler zwischen der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH und den rheinland-pfälzischen Wissenschaftsstandorten, wie der TU Kaiserslautern und dem Fraunhofer Institut zur Verfügung, um über alternative Produktionsmöglichkeiten, wie beispielsweise von Brennstoffzellentechnik, Flüssig- oder Gaskraftstoffen und synthetischen Kraftstoffen zu sprechen.
Zudem verwies die Ministerpräsidentin auf den Masterplan "Zukunft der Arbeit in Rheinland-Pfalz". „Zusammen mit Partnern, wie den Gewerkschaften, entwickelt die Landesregierung eine Strategie, um die Digitalisierung der Arbeitswelt positiv zu gestalten. Auch hier sehe ich Anknüpfungspunkte für das Bosch-Werk“, so die Ministerpräsidentin.
Am Standort Homburg im Saarland, an dem ausschließlich Diesel-Komponenten gefertigt werden, sind derzeit über 4.400 Menschen beschäftigt, rund 1.600 davon aus Rheinland-Pfalz. Sowohl der Betriebsrat als auch die IG Metall rechnen in den nächsten Jahren mit einem starken Rückgang der Beschäftigungszahlen, vorwiegend durch Renteneintritte. Der Betriebsrat fordert neben der Verlagerung von anderen Produkten und Neuproduktionen am Standort Homburg die Übernahme von Auszubildenden und auch Neueinstellungen.
„Der Arbeitnehmerschutz ist mir ein großes Anliegen. Aus diesem Grund wird die Landesregierung im September am Zukunftskongress der IG Metall teilnehmen, zu dem neben Vertretern der saarländischen Regierung auch die Geschäftsführung der Bosch GmbH erwartet wird“, unterstrich Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Es ist wichtig, im Gespräch zu bleiben.“