Im Jahr 2008 erwarben 1.511 Frauen in Rheinland-Pfalz einen Abschluss in einem der MINT-Fächer. Im Vergleich zum Jahr 2000 sei dies eine Steigerung um über 53 Prozent. Insgesamt sei bei den Absolventen der MINT-Studiengänge der Frauenanteil in diesem Zeitraum von 30,9 Prozent auf 37,6 Prozent gestiegen. Das sei zwar schon ein erfreuliches Ergebnis, aber noch lange nicht genug, so die Ministerin. Ziel sei es, den Frauenanteil an den MINT-Absolvierenden in den nächsten Jahren auf 40 Prozent zu steigern.
Die Landesregierung unterstützt daher zahlreiche Initiativen und Projekte, wie zum Beispiel das Ada-Lovelace-Projekt, um verstärkt Schülerinnen für die sogenannten MINT-Studienfächer zu gewinnen, so Dreyer.
Einer Studie des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) zur Fächerpräferenz von Studienanfängern und- Anfängerinnen in 2006/2007 ist zu entnehmen, dass Rheinland-Pfalz, neben Thüringen und Niedersachsen, eines der erfolgreichsten Länder bei der MINT-Förderung ist. Mit einer Präferenz von 17,7 Prozent für die Fächergruppe Mathematik und Naturwissenschaft nehmen rheinland-pfälzische Studienanfängerinnen bundesweit einen Spitzenplatz ein. "Allerdings besteht noch immer Nachholbedarf, wenn es um die ingenieurwisssenschaftlichen Studienfächer geht “, erklärte die Frauenministerin.
"Frauen haben in technisch/naturwissenschaftlichen Berufen sehr gute Chancen und Zukunftsperspektiven. Hochqualifizierte Fachkräfte werden gebraucht, und wir brauchen vor allem auch Frauen in diesen Berufsfeldern“, so die Ministerin. Deshalb sei es ihr ein Anliegen, sich gemeinsam mit der Wirtschaft und den Verbänden verstärkt für eine Veränderung des Bildes der MINT-Berufe in der Gesellschaft einzusetzen, damit diese Berufsfelder auch für Frauen attraktiv würden.
Informationen zum Ada-Lovelace-Projekt unter http://www.ada-lovelace.com/.