„Die Einführung der gesetzlichen Frauenquote für Aufsichtsratspositionen in diesen Unternehmen war der dringend notwendige und richtige Schritt. Gleichzeitig finde ich es bedauerlich, dass die freiwillige Selbstverpflichtung der Wirtschaft gescheitert ist und der Anteil von Frauen in Führungspositionen offensichtlich nur über Zwang zu erreichen ist“, erklärt Ministerin Alt.
Ende 2014 lag der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der Top-200-Unternehmen in Deutschland durchschnittlich bei nur 18,4 Prozent. In Vorständen war der Anteil mit 5,4 Prozent deutlich niedriger.
Alt appelliert an die Unternehmen, auch im eigenen Interesse Frauen den Weg an die Spitze frei zu machen. Schon heute schließen Frauen die Schule mit besseren Zensuren ab als Männer und die Mehrheit der Hochschulabsolventinnen und -absolventen ist weiblich: „Frauen sind bereit, Führung und Verantwortung zu übernehmen und Karriere zu machen. Kein Arbeitgeber kann es sich vor dem Hintergrund des bestehenden Fachkräftebedarfs leisten, auf das Knowhow von Frauen zu verzichten. Im Gegenteil: Wer heute nicht für gute geschlechtergerechte Rahmenbedingungen sorgt, wird über kurz oder lang im Wettbewerb um hochqualifizierte Arbeitnehmerinnen den Kürzeren ziehen.“