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Fünf Hochschulen vorne

Mit der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern und den Fachhochschulen in Kaiserslautern, Koblenz, Ludwigshafen und Worms haben sich fünf rheinland-pfälzische Hochschulen in der zweiten Runde des Bund-Länder-Wettbewerbs „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ durchgesetzt.
Studenten im Hörsaal; Bild: rlp-Archiv, dpa

Ab 1. August erhalten sie eine Sonderförderung vor allem für Weiterbildungsangebote, die sich an Berufstätige oder Menschen, die nach einer Familienphase in den Beruf zurückkehren wollen, richten. Insgesamt profitieren 97 Hochschulen bundesweit von der Sonderförderung.

„Dieser Erfolg ist ein Beleg für die Innovationskraft, die Kreativität und das gesamtgesellschaftliche Engagement unserer Hochschulen“, gratulierte Wissenschaftsministerin Doris Ahnen. Ausschlaggebend für dieses ausgezeichnete Ergebnis sei auch, dass sich einige Hochschulen in Verbundanträgen zusammengeschlossen hätten, um damit Synergieeffekte zu nutzen, erklärte die Wissenschaftsministerin und betonte: „Diese fünf Hochschulen im Land zeigen in besonderer Weise, wie berufliche und akademische Bildungswege enger verzahnt werden können, um hochqualifizierten Menschen ohne klassische Hochschulzugangsberechtigung diesen Zugang zu ermöglichen. Diese Zielsetzung liegt im besonderen Interesse der rheinland-pfälzischen Bildungspolitik. Für die Landesregierung ist die Verbesserung der Durchlässigkeit der Bildungswege ein zentrales Anliegen. Insbesondere beim Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte hat Rheinland-Pfalz eine Vorreiterposition eingenommen und ihn so weit geöffnet, wie kaum ein anderes Bundesland. Ich freue mich sehr, dass diese Entwicklung Früchte trägt und nun erneut auch bundesweit anerkannt wird.“

Unter dem Titel „EB – Bildung als Exponent individueller und regionaler Entwicklung“ werden die Technische Universität Kaiserslautern, die Fachhochschule Kaiserslautern und die Hochschule Ludwigshafen gemeinsam ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt realisieren, das sich den grundlegenden Wandlungstendenzen der Region Westpfalz und den damit verbundenen notwendigen Veränderungen in der Hochschulbildung zuwendet. Als ein wichtiges Ergebnis des Verbundprojekts sollen unter anderem passgenaue Bildungsangebote zur Deckung des regionalen Fachkräftebedarfs in zukunftsorientierten Branchen entwickelt werden. „Die Fachkräftesicherung vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung ist eine zentrale Aufgabe, die nur mit der Hilfe aller relevanten gesellschaftlichen Akteure gelöst werden kann. Daher ist es sehr zu begrüßen, dass sich die Hochschulen der Herausforderung stellen, eine Schlüsselrolle in der regionalen Entwicklung einzunehmen“, sagte Doris Ahnen.

Im Rahmen des Projekts „Studium? Divers!“ der Hochschule Ludwigshafen am Rhein wird die wichtige hochschulpolitische Zielsetzung verfolgt, die Vereinbarkeit von Studium und Familie sowie Studium und Beruf zu verbessern. Dazu sollen die Studiengänge der Hochschule flexibler gestaltet werden, um entsprechend den Anforderungen einer vielfältigen Studierendenschaft unterschiedliche Studienwege, Studiengeschwindigkeiten und Präsenzzeiten zu ermöglichen.

Im Fokus des Projekts „Work & Study – offene Hochschulen Rhein-Saar“ der Hochschule Koblenz, der Fachhochschule Worms sowie der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes stehen sogenannte „nicht-traditionelle“ Zielgruppen wie Berufstätige, Personen mit Familienpflichten, Studienabbrecherinnen und Studienabbrecher sowie beruflich Qualifizierte. Ihnen soll zunächst im Bereich der Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsinformatik eine berufsbegleitende Weiterqualifizierung auf unterschiedlichem Niveau ermöglicht werden. Dabei wird auch die Anerkennung von bereits im Berufsleben erworbenen Kompetenzen einen besonderen Stellenwert einnehmen. „Die Erhöhung der Durchlässigkeit zwischen akademischer und beruflicher Bildung, die im Rahmen des Projekts realisiert werden soll, wird von Seiten des Landes besonders begrüßt“, betonte die Wissenschaftsministerin.

Bund und Länder haben im Jahr 2008 die Qualifizierungsinitiative „Aufstieg durch Bildung“ mit dem Ziel gestartet, die Bildungschancen aller Bürgerinnen und Bürger zu steigern. Ein zentraler Bestandteil davon ist der Bund-Länder-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“. Bereits in der ersten Wettbewerbsrunde im Jahr 2011 hatten die TU und die FH Kaiserslautern mit dem gemeinsamen Projekt „Offene Kompetenzregion Westpfalz“ zu den Gewinnern des Wettbewerbs gezählt.

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