Für das große Engagement bei der Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine dankte die Beauftragte den jüdischen Gemeinden. „Diesen Dank darf ich Ihnen auch im Namen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer übermitteln. Den Menschen aus der Ukraine ist das Schrecklichste widerfahren, das einem Menschen widerfahren kann. Putins Angriffskrieg hat sie aus ihrer Heimat vertrieben, viele von ihnen sind traumatisiert. Der Einsatz der jüdischen Gemeinden bei der Suche nach Wohnraum, bei der Erstausstattung und beim Lösen von bürokratischen Fragen ist enorm und von außerordentlicher Hilfe für die Geflüchteten.“
Als unerträglich bezeichnete die Beauftragte den zunehmenden Antisemitismus in unserer Gesellschaft. Der jüngste Lagebericht des Bundesamtes für Verfassungsschutz habe bestätigt, dass Antisemitismus längst kein Nischenproblem mehr ist. Die Landesregierung räume der Bekämpfung des Antisemitismus schon lange eine hohe Priorität ein, sagte Monika Fuhr. „So hat zum Beispiel der Verfassungsschutz dieser Entwicklung mit der Gründung der Dokumentations- und Koordinierungsstelle Antisemitismus im Sommer 2021 Rechnung getragen. Mit der im Herbst 2020 eingerichteten „Meldestelle für menschenfeindliche, rassistische und antisemitische Vorfälle in Rheinland-Pfalz“ und dem im Februar 2021 vorgestellten Leitfaden „Antisemitische Straftaten erkennen“ der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz und Zweibrücken wurde die Bekämpfung von Antisemitismus in Rheinland-Pfalz ebenfalls deutlich gestärkt. Zudem sind Bildung und Prävention zentrale Schlüssel, um Antisemitismus entgegenzuwirken. In Rheinland-Pfalz sollen deshalb unter anderem alle Schülerinnen und Schüler mindestens einmal im Laufe ihrer Schulzeit an einer Fahrt zu einem Gedenkort teilnehmen“, so Monika Fuhr. „Der Kampf gegen Antisemitismus bleibt uns eine ständige Verpflichtung.“