"Ohne Wehrpflicht gibt es keinen Wehrersatzdienst. Der Zivildienst ist aber gemeinsam mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr von großer Bedeutung für die soziale Arbeit der Wohlfahrtsverbände im Land."
Beck: "Wir müssen den Zivildienst und das Freiwillige Soziale Jahr zu einem Freiwilligen Dienst zusammenzuführen. Denn wir wissen, dass jeder dritte Jugendliche über 14 Jahren bereit ist, sich und seine Arbeitskraft freiwillig für eine begrenzte Zeit der Gesellschaft und der sozialen Arbeit zur Verfügung zu stellen." Diese unschätzbar große Einsatzbereitschaft dürfe der Gesellschaft nicht verloren gehen, sondern müsse durch attraktive Rahmenbedingungen ermöglicht werden. "Wenn der Wehrdienst künftig mit Anreizen versehen wird wie der Anerkennung von Ausbildungsmodulen und dem Verkürzen von Wartefreisten für die Hochschule, wie ich es vorgeschlagen habe, dann müssen diese Anreize auch für die Freiwilligen Dienste gelten."
Zurzeit machen in Rheinland-Pfalz 2.460 Jugendliche ein Freiwilliges Soziales Jahr. Die Zahl hat sich in nur fünf Jahren um 1.000 gesteigert. "Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Freiwilligen Sozialen Jahr greifen Schlagworte wie Werteverfall oder Null-Bock-Generation nicht. Sie sind tolle Beispiele dafür, dass junge Menschen freiwilligem Engagement äußerst aufgeschlossen gegenüberstehen, weil sie es als persönliche Bereicherung erleben und sich ihnen neue Erfahrungsfelder und menschliche Kontakte öffnen," würdigte der Ministerpräsident den Einsatz der jungen Männer und Frauen. "Umso wichtiger ist es, dass diese Erfahrungen künftig nicht nur als Praktikum gewertet werden, sondern nach dem Freiwilligen Dienst die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten formell anerkannt werden.“