Die Landesregierung sehe die Integration der Muslime in die Gesellschaft als vordringliche und langfristige Aufgabe. "Die derzeit sehr heftig und oft unsachlich und polemisch geführte Debatte vermittle den Eindruck, dass es sich um ein gänzlich neues Thema handle. "Für Rheinland-Pfalz können wir sagen, dass hier bereits sehr viel Arbeit geleistet worden ist, wenngleich es natürlich nach wie vor noch viel zu tun gibt“, so Dreyer und Weber. Sie sehen ein gutes Miteinander von Muslimen und Nichtmuslimen im Land, das es zu fördern gelte, da es langfristig ein Gewinn für alle sei. "Gelebte Vielfalt ist ein wichtiger Bestandteil einer global vernetzten Welt und auch ein wichtiger Standortfaktor für Rheinland-Pfalz“, sagten Dreyer und Weber.
In den vergangen vier Wochen haben zahlreiche Moscheegemeinden in Rheinland-Pfalz Einladungen auch an Nichtmuslime ausgesprochen und zum abendlichen gemeinsamen Fastenbrechen eingeladen. Diese Begegnungen seien ein wichtiges und sichtbares Zeichen der wachsenden Verbundenheit und des gesellschaftlichen Miteinanders. "Wir brauchen solche Begegnungen, denn sie ermöglichen, die Traditionen des jeweils anderen besser zu verstehen und zu achten“, unterstrichen die Ministerin und die Beauftragte. Die zahlreichen Beispiele solcher Begegnungen zwischen Muslimen und Christen in Rheinland-Pfalz seien ein ermutigendes Zeichen für eine gesellschaftliche Normalität.
Der Austausch zwischen Christen und Muslimen werde auf Landesebene im Rahmen des "Islamforums in Rheinland-Pfalz für Dialog und Kooperation" geführt. Auch die Arbeitsgruppe "Religion“ zur Umsetzung des Landesintegrationskonzeptes trage dazu bei, die Debatte über den Islam in Rheinland-Pfalz zu versachlichen. "Die Demokratie lebt von der Akzeptanz des anderen“, betonten Dreyer und Weber. Damit ein gemeinsames Fundament zwischen Christen und Muslimen auch populistisch geführten Debatten standhalten könne, sei eine vertrauensvolle Basis wichtiger denn je. In diesem Sinne werde die kontinuierliche Integrationspolitik der rheinland-pfälzischen Landesregierung auch in den kommenden Jahren weitergeführt.