| Arbeitsmarkt

Herausforderungen meistern

„Die Situation am rheinland-pfälzischen Arbeitsmarkt hat sich im vergangenen Monat erneut verbessert. Trotzdem bleiben noch genügend Herausforderungen für die Zukunft, denen sich die rheinland-pfälzische Landesregierung stellt“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Arbeitsminister Alexander Schweitzer anlässlich der Arbeitsmarktkonferenz der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland in Kaiserslautern.
Laborantin in der Chemieindustrie; Bild: rlp-Archiv, dpa

Die demografische Entwicklung erfordere ein Umdenken. Ziel müsse es auch im Interesse einer zukünftigen Fachkräftesicherung sein, die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit der Menschen über das gesamte Erwerbsleben hinweg zu erhalten und auszubauen, so Dreyer und Schweitzer. „Mit den Partnern des Ovalen Tischs haben wir deshalb eine Landesstrategie zur Fachkräftesicherung erarbeitet mit dem Ziel, dass jeder Mensch einen berufsqualifizierenden Abschluss erwerben oder auch nachholen kann, der zu ihm passt und der zugleich den Anforderungen des Arbeitsmarktes entspricht“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

„Herausforderungen sind - besonders für kleinere Betriebe - neben dem demografischen Wandel die zunehmende Globalisierung und der rasche technologische Fortschritt“, führte Arbeitsminister Schweitzer in seiner Rede aus. Um die Betriebe und ihre Beschäftigten bei diesen Entwicklungen zu unterstützen, habe das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie zusammen mit dem Europäischen Sozialfonds (ESF) den Förderansatz „Zukunftsfähige Arbeit in Rheinland-Pfalz“ entwickelt. Qualifizierung, betriebliches Gesundheitsmanagement und Bindung von Fachkräften seien hierbei von großer Bedeutung, hob Arbeitsminister Schweitzer hervor.

Als Verbesserung der Rahmenbedingungen für Arbeitnehmer und zur Bekämpfung des Niedriglohnsektors nannten Dreyer und Schweitzer den flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn einen „historischen Durchbruch“, für den sich nicht zuletzt die rheinland-pfälzische Landesregierung seit Jahren eingesetzt habe. Sogenannte atypische Beschäftigungsverhältnisse müssten reduziert werden. Der Gesetzgeber auf Bundesebene sei hier weiter gefordert, Rahmenbedingungen für gute und sichere Arbeit zu schaffen.

„Der Wandel der Arbeitswelt bedeutet auch, dass Unternehmen zunehmend Fachkräfte benötigen“, so Dreyer und Schweitzer. Gleichzeitig steige aber der Anteil ungelernter Arbeitnehmer. „Dies ist ein wichtiger Ansatzpunkt für die Arbeitsmarktpolitik des Landes. Wir müssen dafür sorgen, dass die berufliche Bildung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit den gestiegenen Anforderungen der Betriebe mitwächst“, so die beiden Politiker. Insgesamt müsse das Augenmerk weiterhin auf Aktivierung und Qualifizierung gelegt werden.

Gleiches gelte für die Jugendarbeitsmarktpolitik. Die Landesregierung begrüßt, dass die neue Bundesregierung im Koalitionsvertrag angekündigt hat, die EU-Jugendgarantie umsetzen zu wollen, die Jugendliche im Alter von 15 bis 24 innerhalb von vier Monaten nach Verlassen der Schule oder Verlust eines Arbeitsplatzes in eine Beschäftigung bringen will.

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