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Höfken setzt auf Synergien

„Umwelt und Agrarwirtschaft hängen eng zusammen und es ist konsequent diese beiden Bereiche in einem Ministerium anzusiedeln. Von der Zusammenarbeit erwarten wir viele Synergien und positive Wirkungen“, sagte Ministerin Ulrike Höfken bei der heutigen Pressekonferenz in Mainz.
Ministerin Ulrike Höfken; Bild: stk.
Ministerin Höfken will die Arbeitsbereiche des neuen Ministeriums enger vernetzen.

So sollte zum Beispiel die Landwirtschaft auch Themen wie den Forst, den Naturschutz, den Tierschutz, die Wasserwirtschaft oder das Thema „Ernährung“ einbeziehen.  Hier ließen sich Erfahrungen bündeln. Seit dem 18. Mai  leitet Höfken das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz. Die Diplom-Agraringenieurin war seit 1994 bis zum jetzigen Amtsantritt in Mainz Bundestagsabgeordnete und dort viele Jahre Vorsitzende bzw. stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Gemeinsam mit Umwelt-Staatssekretär Dr. Thomas Griese stellte sie einige Schwerpunkte der zukünftigen Arbeit vor.  „Die Gestaltung des sozial-ökologischen Wandels ist eine originäre Aufgabe des Umweltministeriums – der Schutz unserer Umwelt, nachhaltiger Umgang mit den natürlichen Ressourcen und eine verantwortungsvolle Produktion gehören dazu. Die Ausrichtung der Landwirtschaft und des Weinbaus auf die Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher ist ein wichtiges Ziel“, sagte Höfken. 

Zu den Schwerpunkten zählen die Entstehung des ersten Nationalparks in Rheinland-Pfalz, von dem die Region nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich profitieren könne. In der Landwirtschaft will Ministerin Höfken die Marktchancen hochwertiger, regional erzeugter Lebensmittel nutzen. Konventionell arbeitenden Betriebe, die besondere Qualitäten anbieten wie beispielsweise eine regionale, ökologische, tiergerechte oder gentechnikfreie Produktion, sollen in ihren Anstrengungen unterstützt werden. Ein besonderes Anliegen der Umweltministerin ist die Ernährung. Diese gilt es auf unterschiedlichen Ebenen und bei verschiedenen Anlässen zu thematisieren. Biologisch und regional erzeugte Produkte aus Rheinland-Pfalz sollen künftig noch stärker in Küchen und Kantinen öffentlicher Einrichtungen Verwendung finden. Zudem soll das Angebot der Ernährungsberatung ausgebaut werden. Im Tierschutz bleibt die Herausforderung bestehen, für Legehennen schnellstmöglich bessere Haltungsformen durchzusetzen. Zwar sei das Ende der Käfighaltung in Sicht, aber eine Übergangszeit von 25 Jahren für die Abschaffung bestehender Kleingruppenhaltungen sei nicht akzeptabel. Die Umweltministerin wird sich für eine Überarbeitung der Pläne einsetzen. Die Klimafolgen und die Entwicklung geeigneter Anpassungsstrategien für Landwirtschaft, Weinbau und Wasser, für Biodiversität und Wald gehört zu den vordringlichen Herausforderungen des Umweltministeriums.

Zu den weiteren Aufgaben des Umweltministeriums gehört u.a. die Fortführung der Hochwasserschutzmaßnahmen und der Aktion Blau zur Renaturierung der Gewässer. Möglichkeiten zur Lärmminderung sollen weiter entwickelt werden – etwa beim Bau von Schulen und Kindergärten mit schalldämpfenden Materialien, bei der Überprüfung von lauten Geräten durch die Gewerbeaufsicht hinsichtlich Grenzwerten oder bei der Unterstützung der Kommunen durch Lärmaktionspläne.

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