| Literatur/Auszeichnungen

Joseph-Breitbach-Preis geht an Kurt Flasch

Der mit 50 000 Euro dotierte Joseph-Breitbach-Preis geht in diesem Jahr an den Schriftsteller Kurt Flasch. Der 82-Jährige sei "einer der urbansten Schriftsteller" und zugleich ein großer Philosoph und Historiker, begründete die Akademie der Wissenschaften und Literatur in Mainz am Dienstag die Wahl.

Er habe die Literatur der Gegenwart mit seinen Essays, Übersetzungen und Erinnerungen bereichert. Der in Mainz geborene Flasch wird die Auszeichnung am 21. September im Stadttheater Koblenz entgegennehmen.

Flasch promovierte und habilitierte in Frankfurt am Main. Von 1970 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1995 war er an der Bochumer Ruhr-Universität tätig. Er ist unter anderem Mitglied der Römischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. In den vergangenen Jahren hatte er bereits unter anderem den Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken (2009) sowie den Lessing-Preis für Kritik (2010) erhalten.

In seinen Arbeiten widmet sich Flasch vor allem der Philosophie der Jahre 400 bis 1600. Zuletzt erschienen sind etwa Dantes "Commedia. In deutscher Prosa" sowie der Titel "Einladung, Dante zu lesen". 2008 war sein Buch "Kampf der Philosophie. Große Kontroversen von Augustin bis Voltaire" herausgekommen.

Der Joseph-Breitbach-Preis ist einer der höchstdotierten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum. Seit 1998 wird er von der Akademie der Wissenschaften und Literatur sowie der Stiftung Joseph Breitbach an deutschsprachige Autoren aller Literaturgattungen vergeben. Benannt ist er nach dem 1930 in Koblenz geborenen und 1980 in München gestorbenen Schriftsteller Joseph Breitbach. 2011 war der Schriftsteller Hans Joachim Schädlich ausgezeichnet worden.

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