„Es ist unser aller Aufgabe, die Opfer zu schützen und klar zu erkennen, dass Rassismus in seinen subtilen Ausprägungen leider auch in der Mitte der Gesellschaft vorhanden ist“, appelliert Integrationsministerin Irene Alt an die Aufmerksamkeit und Zivilcourage der Bevölkerung. „Das ist in unserer von Vielfalt geprägten Gesellschaft, die wir wertschätzen, so wie sie ist, völlig inakzeptabel.“
So hätten zum Beispiel bei der Wohnungssuche oder in Bewerbungsverfahren Kandidatinnen und Kandidaten mit fremd klingendem Namen deutlich schlechtere Chancen, berücksichtigt zu werden. 18,7 Prozent der Rheinland-Pfälzer haben Migrationshintergrund.
„Wir dulden weder Rassismus noch Rechtsextremismus. Dafür ist in unserer Gesellschaft kein Platz“, erklärte der Integrationsbeauftragte Miguel Vicente. „Wir dürfen nicht wegschauen. Wir dürfen auf keinen Fall den Eindruck erwecken, dass wir rassistische Einstellungen und im schlimmsten Fall Gewalttaten hinnehmen. Wir stehen für die interkulturelle Öffnung der Gesellschaft!“ Diese hat zum Ziel, Barrieren abzubauen und Menschen gleich welcher Herkunft die gleichberechtigte Teilhabe an allen Lebensbereichen zu ermöglichen.
„Der Tag sollte Anlass sein, um über die Vielfalt der Gesellschaft und den Kampf gegen Rassismus ins Gespräch zu kommen und um Solidarität zu zeigen“, sagten Integrationsministerin Irene Alt und der Integrationsbeauftragte Miguel Vicente und wiesen in diesem Zusammenhang auf die Protestaktion „Handeln. Jetzt. Es ist 5 vor 12!“ der türkischen Gemeinde Deutschland hin. Diese ruft dazu auf, am Mittwoch, 21. März, von 11.55 bis 12.00 Uhr gegen Rassismus klar Position zu beziehen – sei es durch Hupen, Trommeln, Plakate oder andere Aktionen.