Die Reise findet auf Einladung des Netzwerks „Bürgermeister für ein atomfreies Japan“ statt und befasst sich auf Wunsch der Gastgeber ausschließlich mit den Erfahrungen, Planungen und Produkten zum Thema Energiewende.
Die rheinland-pfälzischen Delegationsteilnehmer (BASF, Stadtwerke Mainz, Eckes- Granini AG, bejulo GmbH, Storegio e.V., Görlitz AG, Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises, Bürgermeister von Morbach, Institut für angewandtes Stoffstrommanagement) berichten auf einem gemeinsamen Fachseminar in Tokio vor den Mitgliedern des japanischen Netzwerkes über ihre Erfahrungen im wirtschaftlichen oder kommunalen Bereich bei der Umstellung auf Erneuerbare Energien.
Speziell die Möglichkeit für Kommunen durch Energieprojekte wirtschaftlich zu profitieren, ist für Japan ein neuer und wichtiger Aspekt. Ähnlich wie Deutschland leidet das Land unter dem demografischen Wandel. Insbesondere abgelegene und ländliche Regionen – bislang oft Standorte von Atomanlagen – leiden unter dem Wegzug der Bevölkerung und den damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen. Das Interesse wie Bürger und Kommunen jenseits großer Konzerne von der Energiewende profitieren können, ist dementsprechend sehr groß.
Zum Hintergrund: Bereits im Mai 2013 besuchte eine Delegation des japanischen Netzwerks „Bürgermeister für ein atomfreies Japan“ Rheinland-Pfalz. Die Japaner informierten sich bei einem Treffen mit Ministerin Lemke über die Erfahrungen in der Energiewende in Rheinland-Pfalz und den Rückbau des Atomkraftwerkes Mülheim-Kärlich.
Das Netzwerk der japanischen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für ein atomfreies Japan wurde am 28. April 2012 in Yokohama gegründet. Bis Februar 2014 sind diesem Netzwerk 94 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus 39 von insgesamt 47 Präfekturen beigetreten. Dem parteiübergreifenden Bündnis gehören Mitglieder fast aller großen Parteien und unterschiedlicher politischer Ebenen an.
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Wirtschaft und Energie
Know-How in Japan gefragt
Gemeinsam mit Vertretern von ausgewählten rheinland-pfälzischen Unternehmen, Fachexperten und kommunalen Vertretern, alle mit langjähriger Erfahrung bei der Umsetzung der Energiewende und im Bereich Energieeffizienz, besucht Wirtschaftsministerin Eveline Lemke für fünf Tage Japan.
