Das Land habe die "Forschungsstudie zur Verweildauer in Pflegeberufen in Rheinland-Pfalz" im Juni 2005 beim Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft der Martin-Luther-Universität in Halle in Auftrag gegeben. Die Wissenschaftler werteten die Krankenkassendaten von mehr als 42 000 Pflegekräften zwischen 1990 und 2005 aus.
Von Versicherten, die im Alter von 20 bis 24 Jahren erstmals voll- oder teilzeitbeschäftigt im Pflegeberuf beschäftigt wurden, arbeiteten zehn Jahre später laut Studie noch mehr als 70 Prozent der Krankenpfleger in ihrem Job. Von Berufseinsteigern im Alter zwischen 35 und 44 Jahren seien nach der gleichen Zeit sogar noch um die 80 Prozent beschäftigt, teilte Dreyer weiter mit.
In den Diskussionen über die Arbeitssituation in den Pflegeberufen ging man nach Angaben der Ministerin bisher von einer eher kurzen Verweildauer in allen Pflege- und Pflegehilfsberufen aus. Dabei stützte man sich auf ältere Studien oder auf Arbeiten, die Einschätzungen von Pflegenden zur Grundlage hatten. "Es fehlten objektive Daten über den Berufsverlauf", erklärte Dreyer.
Bei der Krankenpflegehilfe habe sich allerdings die bisherige Einschätzung einer kurzen Verweildauer bestätigt: Nach zehn Jahren übten in Rheinland-Pfalz nur noch 30 Prozent ihren Beruf aus. Eine mögliche Erklärung könnte sein, das sich viele Mitarbeiter der Pflegehilfe weiterqualifizierten.