| Medienstandort Rheinland-Pfalz

Land bündelt Medienkompetenz

Die Landesregierung will das Potenzial von Rheinland-Pfalz als starkem Medien- und IT-Standort weiter ausbauen. Der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Martin Stadelmaier, Innenstaatssekretär Roger Lewentz und der Leiter der Zentralstelle für Multimedia und IT, Ministerialdirektor Jürgen Häfner, stellten am Mittwoch in Mainz einen Fünf-Punkte-Plan vor, der die Regionen des Landes dabei unterstützen soll, ihre eigenständigen Standortprofile weiter zu schärfen.
Pressekonferenz zum Medien- und IT-Standort; Bild: Vu
Pressekonferenz zum Medien- und IT-Standort; Bild: Vu

“Wir wollen bestehende Stärken ausbauen, indem wir die Vernetzung zwischen Medien- und IT-Wirtschaft, den Hochschulen sowie der Kunst-, Kultur- und Kreativwirtschaft weiter fördern“, sagte Stadelmaier, „vor allem aber wollen wir alle Standortmaßnahmen für die Medienbranche auf einer Plattform bündeln.“

Die Schnittstellenfunktion soll die Multimediainitiative rlpinform der Landesregierung übernehmen. Sie ist im Innenministerium angesiedelt und dient künftig als Koordinierungsstelle, Kommunikationsplattform und Dachmarke. Innenstaatssekretär Lewentz sagte, der geplante Ausbau von rlpinform zur zentralen Schnittstelle zwischen dem Land und den bestehenden Netzwerken der Hochschulen und der IT- und Medienwirtschaft sei ein logischer Schritt: “In den vergangenen Jahren haben wir viel Wissen und Erfahrung im Aufbau von Infrastrukturen, in der Entwicklung des eGovernment und in der Zusammenarbeit mit Hochschulen und Unternehmen der IT- und Medienbranche gesammelt. Darauf können wir selbstbewusst aufbauen. Rheinland-Pfalz hat hier eine Vorreiterrolle übernommen. Das Ziel ist, rlpinform als Informationsportal, Austauschplattform und Instrument der Standortförderung zu etablieren.“

„Wir wollen aber nicht nur die Unternehmen und Institutionen für die moderne Medienwelt fit machen, sondern alle Menschen in diesem Land“, betonten die beiden Staatssekretäre. Ein wichtiger Baustein in der Förderstrategie des Landes sei das auf vier Jahre angelegte Programm “Medienkompetenz macht Schule“, das sich zugleich an Lehrer, Schüler und die Eltern richte. Bislang hätten sich rund 20.000 Lehrkräfte in den neuen Medien schulen lassen, über 1.200 Lehrer seien zu Jugendmedienschutzberatern ausgebildet worden, 500 Schüler gäben ihr Wissen als  „Medienscouts“ an ihre Kameraden weiter.

„Für dieses Landesprogramm haben wir über vier Jahre insgesamt zehn Millionen Euro aus Einsparungen der Zentralstelle für IT und Multimedia im Innenministerium bereitgestellt – und ich glaube, dass das gut angelegtes Geld ist“, sagte Häfner.

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