"Wir brauchen das Miteinander von konventioneller und ökologischer Landwirtschaft und sowohl die Leistung der großen als auch die der vielen kleinen Betriebe im Land“, so die Ministerpräsidentin.
Kernthema der Gespräche war die Umsetzung der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), die das Europaparlament Ende November verabschiedete und die ab 2015 umgesetzt werden soll. Die Beschlüsse der Agrarministerkonferenz zur nationalen Umsetzung der GAP-Reform sind für Rheinland-Pfalz dabei sehr positiv ausgefallen: „Von der nationalen Umsetzung der Reform profitieren vor allem die kleinen und mittleren landwirtschaftlichen Betriebe im Land. Knapp 17.000 Betriebe werden einen deutlichen Zuschlag bei den Direktzahlungen erhalten. Außerdem werden Kleinstbetriebe künftig vom bürokratischen Aufwand entlastet, was insbesondere den kleinen Winzerbetrieben im Land zugutekommt“, erklärte die Ministerpräsidentin.
Durch die Reform werden die Direktzahlungen an die Betriebe für die Bewirtschaftung der Flächen erhöht. Mit einem deutlichen Zuschlag von 50 Euro pro Hektar für die ersten 30 Hektare Anbaufläche wird der bäuerliche Mittelstand in Rheinland-Pfalz gestärkt. Zudem wird Rheinland-Pfalz jährlich rund 40 Millionen Euro Fördermittel erhalten, um die nachhaltige Landwirtschaft, den Erhalt von Grünland, die Stärkung der tiergerechten Haltung sowie Zulagen für benachteiligte Gebiete zu fördern.
Malu Dreyer unterstrich in den Gesprächen die große Bedeutung der Landwirtschaft für das Land Rheinland-Pfalz. „Die Landwirtschaft ist nicht nur ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor für die ländlichen Räume, sie trägt auch entscheidend zum Erhalt unserer Kulturlandschaften und zur Bewältigung der Folgen des demografischen Wandels bei. Die Landwirtschaft leistet einen unverzichtbaren Beitrag dafür, unser Land liebens- und lebenswert zu erhalten.“
In Rheinland-Pfalz werden 35 Prozent der Landesfläche landwirtschaft- und weinbaulich genutzt und damit werden Arbeitsplätze für mehr als 100.000 Bürgerinnen und Bürger geschaffen. Landwirtschaft und Weinbau generieren dabei eine Bruttowertschöpfung von 1,62 Milliarden Euro. Bei der Zunahme der Flächen für ökologischen Anbau liegt Rheinland-Pfalz bundesweit an zweiter Stelle. Mit 65 Prozent der deutschen Bio-Rebfläche ist Rheinland-Pfalz zudem „Bio-Weinland-Nr. 1“.