„Die Pogromnacht erinnert uns an das dunkelste Kapitel unserer deutschen Geschichte. Und sie mahnt uns, dass eine demokratische und menschliche Gesellschaft keine Selbstverständlichkeit ist. Vor allem erinnern uns die Opfer daran, dass sich das, was vor 84 Jahren in unvorstellbarem Ausmaß begann, nie mehr wiederholen darf. Aus dem Erinnern selbst ergibt sich deshalb ein Auftrag zum Handeln, der uns den Schutz der Rechte jedes einzelnen Menschen und den Schutz der Mitmenschlichkeit aufträgt. Lassen Sie uns diesen Auftrag und diese Verantwortung gemeinsam weiter annehmen und kämpfen wir zusammen gegen Rassismus, Antisemitismus und Menschenhass“, betonte Moinka Fuhr, die Beauftragte für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen in Rheinland-Pfalz.
Vor 84 Jahren, in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, wurden in Deutschland tausende jüdische Einrichtungen verwüstet. Synagogen, Gebetsräume und jüdische Versammlungsstätten wurden geplündert, zerstört und in Brand gesetzt. Geschäfte, Wohnungen und Wohnhäuser von Jüdinnen und Juden wurden demoliert und ausgeraubt. Viele verloren ihr Leben, wurden inhaftiert und oftmals auf fürchterliche Weise gedemütigt und gequält.
Die Beauftragte für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen nimmt am 9. November auf Einladung der Jüdischen Kultusgemeinde Mainz-Rheinhessen und der Stadt Mainz als Vertreterin der Landesregierung an der Gedenkveranstaltung in der Neuen Synagoge teil (Synagogenplatz 1, 55118 Mainz, Beginn 16:00 Uhr). Zuvor nimmt die Beauftragte auf Einladung des Deutsch-Israelischen Freundeskreises Neuwied am Gedenken am Jüdischen Mahnmal in Neuwied (Synagogengasse, 56564 Neuwied Beginn 11:00 Uhr) teil.