Ein entsprechender Gesetzentwurf wurde bereits im Frühjahr von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und Bundesjustizministerin Christine Lambrecht in die Ressortabstimmung gegeben.
Eine aktuelle Studie von AllBright zeige erneut, dass sich die bisher unverbindlichen Empfehlungen für mehr Frauen in Führungspositionen kaum in den Unternehmen widerspiegelten. Es brauche daher verbindliche Vorgaben für den Ausbau des Frauenanteils in Vorständen. „Es gibt die gläserne Decke immer noch. Wir brauchen daher eine Quote. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit, denn ohne eine Quotenregelung kommen Frauen trotz ihrer Qualifikation nicht ihrem gesellschaftlichen Anteil entsprechend vor. Frauen in Führungspositionen brauchen zudem unterstützende Bedingungen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten. Unbedingt erforderlich ist auch die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen“, so die Ministerpräsidentin.
Die Förderung von Frauen sei auch für die Landesregierung Rheinland-Pfalz eine zentrale Aufgabe, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Ziel der Landesregierung sei, mit guten Rahmenbedingungen Partnerschaftlichkeit und Chancengerechtigkeit auf allen Ebenen für Frauen und Männer gleichermaßen zu ermöglichen. So enthält das rheinland-pfälzische Landesgleichstellungsgesetz Regelungen, um sowohl die Gleichstellung als auch die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie voranzubringen. Gesetzlich geregelt ist hier auch, dass Gremien zu gleichen Anteilen mit Frauen und Männern zu besetzen sind.
Die Landesregierung setzt sich auch mit mehreren Programmen dafür ein, Schülerinnen und Studentinnen für MINT-Bereiche zu begeistern und traditionelle Rollenbilder in der Berufswelt aufzubrechen.
„Unternehmen sollten Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten auch als Chance für wirtschaftlichen Erfolg begreifen, da gemischte Teams die besseren Ergebnisse liefern“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.