"Aber man muss kritisch hinschauen, tasten, fühlen, welche Teile locker sein könnten." Von der Bundesregierung forderte die Ministerin, sich für höhere Sicherheitsstandards bei Spielwaren einzusetzen.
So müssten Mode-Accessoires wie Kinderschmuck rechtlich Spielzeug gleichgestellt werden, damit auch sie unter die europäischen Spielzeugrichtlinien fielen. In Modeschmuck werde teilweise noch immer Blei verwendet, was im Ernstfall zu einer Bleivergiftung führen könnte. Außerdem forderte Conrad die Einführung von Grenzwerten für Nickel in Metallspielzeug. Nickel löse häufig Kontaktallergien aus. Duftstoffe, die Allergien auslösen können, müssten in Spielwaren generell verboten werden.
Die rheinland-pfälzischen Aufsichtsbehörden haben nach Angaben des Ministeriums im laufenden Jahr Hunderte von Spielzeugen auf ihre mechanische Belastbarkeit, auf elektrische Gefahren oder chemische Bestandteile hin untersucht. Bei der Suche nach verbotenen Farbstoffen oder Weichmachern sei etwa jede zehnte von 500 getesteten Waren beanstandet worden. So seien verbotene Weichmacher in einer Puppe, überhöhte Schwermetallwerte in Kaufmannsladenzubehör und eine erhöhte Formaldehyd-Ausdünstung bei Gesellschaftsspielen festgestellt worden.