Seit 1990 beschäftige sich Kremp mit den politischen Strukturen und der Gesellschaft in den USA. Nachdem er sich 1991 für das Fach Politikwissenschaft an der Universität des Saarlandes habilitiert habe, sei er vier Jahre Referent für Außenbeziehungen in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz gewesen. Dort habe er den Schwerpunkt rheinland-pfälzisch-amerikanische Beziehungen betreut. In dieser Position sei er unter anderem für den Aufbau der Partnerschaft mit South Carolina zuständig gewesen.
Kurt Beck: "Sie brachten also beste Voraussetzungen mit, als Sie 1996 die Aufgabe des Direktors der Atlantischen Akademie Rheinland-Pfalz übernahmen. Sie haben die Einrichtung aufgebaut und über 13 Jahre geleitet. Durch ein anspruchsvolles Tagungs- und Seminarprogramm haben Sie erreicht, dass vor allem junge Menschen zu den Veranstaltungen kommen, um sich ein differenziertes Bild von den Vereinigten Staaten zu machen“.
Kein anderes Land der Bundesrepublik Deutschland habe in der Geschichte und heute so enge Beziehungen zu den Vereinigten Staaten wie Rheinland-Pfalz. In keinem anderen Land lebten so viele amerikanische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger. Dies mache eine besondere Verpflichtung im Sinne eines guten transatlantischen Dialoges deutlich. "Wir wollen die bisher stark militärisch geprägte Begegnung zwischen Rheinland-Pfälzern und US-Bürgern im Kulturellen, Wirtschaftlichen und Zwischenmenschlichen vertiefen und damit Sorge tragen, dass in der Zeit der Abrüstung diese wichtigen Kontakte nicht durch den Truppenabzug verloren gehen. Die Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz spielt dabei eine große Rolle“, sagte der Ministerpräsident. Für seine herausragenden Verdienste dankte er Werner Kremp im Namen der Landesregierung.
Die Aufgaben Kremps, der zum 1. März in den Ruhestand getreten sei, habe Wolfgang Tönnesmann übernommen. Bereits seit 2006 sei er Studienleiter der Akademie gewesen. Ihm und der Atlantischen Akademie wünschte Beck auch weiterhin ein erfolgreiches Wirken im Sinne guter transnationaler Beziehungen.