„In diesem Jahr haben bei der amerikanischen Präsidentschaftswahl mehr Menschen gewählt als jemals zuvor. Dieser Rekord und die gewissenhafte Auszählung aller Stimmen auch unter widrigen Bedingungen und immensem Druck zeigt, die amerikanische Demokratie ist intakt und sehr lebendig. Ich gratuliere Joe Biden zu seinem Sieg und freue mich, dass mit Kamala Harris zum ersten Mal in der Geschichte der USA eine Frau das wichtige Ami der Vize-Präsidentin innehaben wird.“ Das sagte Ministerpräsidentin Dreyer in einer ersten Reaktion auf die Nachricht, dass der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden im Wahlmännergremium die Mehrheit erreicht hat. Beim USA-weiten Gesamtergebnis liegt demnach der Vorsprung bei mehreren Millionen Stimmen.
Die Ministerpräsidentin betonte weiter, dass es nun darauf ankomme, das tief gespaltene Land wieder zusammenzuführen. Hierfür sei Biden der richtige Kandidat: „Seit mehreren Jahrzehnten teilt der hart ausgetragene politische Wettbewerb die Politik und auch die Bürger und Bürgerinnen in den USA in Gewinner und Verlierer, es gibt kaum Raum für Kompromisse und Zwischentöne. Ich bin froh, dass Joe Biden mehrfach betont hat, wie sehr er nun seine Aufgabe darin sieht, diese tiefen Gräben zu überwinden und die Menschen aus den gegnerischen Lagern zusammenzuführen und der Präsident aller Amerikaner und Amerikanerinnen zu sein. Ich wünsche mir, dass er dazu durch mehr überparteiliche Zusammenarbeit und größere Kompromissfähigkeit aller Seiten in den nächsten vier Jahren die Chance bekommt und die Einteilung in rote und blaue Staaten überwinden kann.“
Deutschland habe den USA viel zu verdanken und sie sind und bleiben unser engster Partner in der Welt. „Rheinland-Pfalz hat viele militärische US-Standorte und ist für viele Amerikaner zur zweiten Heimat geworden. Eine gute Zusammenarbeit mit der US-Administration ist für uns ganz zentral", sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Ob die Wahl Bidens Auswirkungen auf die Abzugspläne für amerikanische Standorte in Deutschland haben werde oder diese gar zurückgenommen werden könnten, lasse sich momentan aber noch nicht sagen, so die Ministerpräsidentin.