"Wem mit Gewalt gedroht wird, dem müssen wir solidarisch zur Seite stehen“, sagte der Ministerpräsident. Er dankte dem Präses der EKiR und Vorsitzenden des Rats der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, dafür, dass dieser – ebenso wie andere hochrangige Vertreter der Kirchen und der Politik in Deutschland – nach dem blutigen Anschlag auf eine koptische Kirche in Ägypten in der Neujahrsnacht klar Stellung bezogen und in Wort und Tat seine Solidarität mit den koptischen Christen gezeigt habe.
"Solidarität, Menschenliebe und Ethik sind Werte, von denen viele sprechen – aber die Kirche lebt sie und ist damit eine unverzichtbare Stütze des Gemeinwesens in unserem Land“, sagte Kurt Beck. "Kirchliche Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Pflegeinrichtungen und Beratungsstellen sind wesentliche Bestandteile unseres Sozialstaates und zugleich Ausdruck der sozialen Verantwortung, die die Kirchen in Deutschland übernehmen.“
In diesem Zusammenhang wandte sich der Ministerpräsident noch einmal dagegen, das Verhältnis von Kirche und Staat zur Disposition zu stellen: "Seit Gründung der Bundesrepublik gibt es ein funktionierendes und den Menschen dienendes Miteinander von Kirche und Staat. Wer daran rühren will, beispielsweise indem er öffentlich über eine Kürzung oder gar Streichung der staatlichen Mittel zur Unterstützung der kirchlichen Arbeit nachdenkt, der muss auch sagen, wie er die Leistungen der Kirchen für die Gesellschaft ersetzen will. Und ich bin sicher: Das ist nicht möglich“, sagte Beck.