Beck betonte aber, dass die Ausgestaltung der Abgabe besonders diejenigen zur finanziellen Verantwortung heranziehen müsse, die die Krise mit ihren unverantwortlichen, allein gewinnorientierten Geschäftspraktiken und einer exzessiven Risikoübernahme in erster Linie verursacht hätten.
"Ein großer Fehler wäre es, die Abgabe unabhängig von der Systemrelevanz und der Risikoneigung der jeweiligen Banken zu erheben“, sagte Beck. Er betonte, dass Sparkassen und Genossenschaftsbanken einen Großteil der rheinland-pfälzischen kleinen und mittleren Unternehmen finanzierten. "Würden diese Banken zusätzlich stärker in der Krise belastet, wäre das kontraproduktiv - denn zwangsläufig würde die Kreditvergabe und damit die Mittelstandsfinanzierung eingeschränkt.“ Beck verwies auf entsprechende Befürchtungen der Arbeitsgemeinschaft Mittelstand. Außerdem, so der Ministerpräsident, stünden Sparkassen und Genossenschaftsbanken mit ihrem gesamten Vermögen solidarisch im Krisenfall füreinander ein, was für Stabilität in diesem Bankensektor sorge.
Zugleich plädierte der Ministerpräsident für ein international abgestimmtes Vorgehen. „Unsere Exportindustrie braucht auch wettbewerbsfähige Großbanken, deren Geschäftspotential nicht durch eine Wettbewerbsverzerrung eingeschränkt werden darf, die sich ausländische Wettbewerber zunutze machen würden“, so Beck.