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Neue Initiative fördert junge Schreibtalente

Mit einer neuen Initiative fördert das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Jugendliche und junge Erwachsene, die ein nachhaltiges Interesse am literarischen Schreiben haben. „Wir wollen sie dabei unterstützen, ihr Talent weiter zu entfalten“, erläuterte Ministerin Doris Ahnen die Zielsetzung des neuen Programms.
Bücherturm; Bild: dpa

Dieses richtet sich an 13- bis 23-Jährige, die Schreiben als ernsthaftes Hobby betrachten. Eine hochkarätig besetzte Jury wird ihre Texte sichten und die besten für eine Veröffentlichung in einem Buch auswählen. Nicht nur das: Die Jurorinnen und Juroren suchen zudem die Besten der Besten aus, die sie anschließend ein Jahr lang exklusiv betreuen. In dieser Zeit haben die Ausgewählten ein Jahr lang die Möglichkeit, mit ihrer Mentorin oder ihrem Mentor an den eigenen Texten zu arbeiten. „Das ist ein Angebot, das der literarischen Entwicklung der jungen Autorinnen und Autoren  einen richtigen Schub geben kann“, sagte Ahnen.

Die Jurorinnen und Juroren, die zugleich auch als Mentorinnen und Mentoren zur Verfügung stehen, sind:

Dr. Ruth Johanna Benrath: 1966 in Heidelberg geboren, verbrachte Kindheit und Jugend in Mainz. Studium der Germanistik, Philosophie und Geschichte. 2009 erschien im Steidl-Verlag ihr Roman-Debüt „Rosa Gott, wir loben dich“. 2011 folgte ihr zweiter Roman „Wimpern aus Gras“ im Suhrkamp-Verlag. Benrath lebt in Berlin.

Annegret Held: 1962 in Pottum geboren, Ausbildung als Polizistin, danach Studium der Ethnologie und Kunstgeschichte. Zu ihren bekanntesten Veröffentlichungen zählen die im Rowohlt-Verlag erschienenen Romane „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ und „Die Baumfresserin“. Ihr bislang letzter Roman ist 2012 im Eichborn-Verlag erschienen („Appolonia“). Einige ihrer Bücher sind verfilmt worden. Held lebt in Frankfurt (Main).

Ken Yamamoto: 1977 in Paris geboren. Als Sohn eines japanischen Vaters und einer deutschen Mutter französischsprachig aufgewachsen, wurde er durch ein interkulturelles Umfeld geprägt. Somit sind auch seine literarischen Wurzeln in den Poetiken verschiedener Kulturen zu suchen. Yamamoto gehört zu den bekanntesten und wichtigsten Slam Poeten Deutschlands und lebt in Berlin.

Stefan Gemmel: 1970 in Morbach (Hunsrück) geboren, lebt in Lehmen an der Mosel. Er gehört zu den bekanntesten Kinder- und Jugendbuchautoren Deutschlands. Für sein ehrenamtliches Engagement und seinen Einsatz für die Leseförderung erhielt er 2007 das Bundesverdienstkreuz. Gemmels Bücher wurden bislang in 16 Sprachen übersetzt.

„Ich bin diesen Autorinnen und Autoren dankbar dafür, dass sie bereit sind, ihr Können an den literarischen Nachwuchs weiterzugeben“, lobte die Ministerin. Ein solches Engagement sei alles andere als selbstverständlich. Mitmachen kann bei der neuen Initiative, wer in Rheinland-Pfalz lebt. Einzureichen sind Prosa- oder Lyriktexte im Umfang von bis zu 10 Seiten. Das Anschreiben muss die Adresse der Absenderin beziehungsweise des Absenders, einen kurzen Lebenslauf und eine Mailadresse (sofern vorhanden) enthalten. Die Texte müssen von den Absenderinnen und Absendern in deutscher Sprache selbstverfasst sein. Mit der Einsendung wird dem Land Rheinland-Pfalz das Recht zur Veröffentlichung des eingereichten Textes beziehungsweise der eingereichten Texte übertragen.

Bewerbungen sind bis zum 17. Juli 2013 an das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Referat 9825, Postfach 3220, 55022 Mainz zu richten.

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