| Carl-Zuckmayer-Medaille

Neuer Erinnerungsort eröffnet neue Perspektive

Vor der Verleihung der Carl-Zuckmayer-Medaille im Mainzer Staatstheater hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer am Nachmittag die Dauerpräsentation „Die Zuckmayers – eine Familie aus Rheinhessen“ eröffnet. „Das Nackenheimer Alleinstellungsmerkmal, das mit dem Namen Zuckmayer verbunden ist, hat eine reale Adresse bekommen. Im Ortsmuseum ist ein wunderbarer Erinnerungsort entstanden, der sehr anschaulich über die Familie und insbesondere das Leben der Brüder Carl und Eduard Zuckmayer informiert“, so die Ministerpräsidentin.

Anhand ihrer Lebenswege erzähle die Präsentation einen wichtigen Teil deutscher Geschichte und eigne sich deshalb besonders auch dafür, in den Schulunterricht eingebunden zu werden.

„Mit dem Namen Zuckmayer verbinden die einen den renommierten Schriftsteller, dessen literarisches Werk international bekannt ist. Andere haben möglicherweise Musik im Ohr, durchaus auch in türkischer Sprache, denn Eduard war ein bekannter Musiker, der im Exil in der Türkei den Grundstock für eine moderne Musikpädagogik legte“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Die Präsentation beleuchte unterschiedliche Ereignisse und Stationen aus dem Leben der Brüder, die beide in ihrer Heimat keine Perspektive mehr hatten und vor den Nazis fliehen mussten. Insofern ließen sich durchaus auch Rückschlüsse für heute daraus ziehen.

„Der Rundgang durch die Geschichte beginnt im 19. Jahrhundert und führt bis in die Gegenwart“, fügte die Ministerpräsidentin hinzu. Bisher habe es in Nackenheim keinen solchen Erinnerungsort für die bemerkenswerte Familie Zuckmayer gegeben. Die Dauerpräsentation werde mit ihrer überregionalen Bedeutung dazu beitragen, Nackenheim als Reiseziel noch bekannter zu machen. 

Von Anfang an habe sich das ehrenamtliche Projekt durch die Freude an der kreativen Arbeit, die Verbundenheit mit dem Ort und großen persönlichen Einsatz ausgezeichnet. Die Ministerpräsidentin dankte dafür dem Heimat- und Verkehrsverein e.V. Nackenheim und insbesondere den beiden Kuratoren Thomas Flügen und Peter J. Klein sowie deren ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen. Neben vielen weiteren Partnern und Partnerinnen habe auch die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur das Vorhaben gerne unterstützt. „Ich wünsche der Dauerpräsentation zahlreiche neugierige Besucher und Besucherinnen, die vieles über Nackenheim und die Familie Zuckmayer erfahren und zudem die Schönheit dieser wunderbaren Region auf sich wirken lassen können“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. 

Teilen

Zurück