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Pflegeberufe bieten Chancen

Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist in Rheinland-Pfalz im Januar 2014 saisonbedingt leicht angestiegen. Insgesamt waren rund 1.800 mehr Menschen arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote lag bei 5,9 Prozent und damit auf gleichem Niveau wie ein Jahr zuvor. „Rheinland-Pfalz hat nach wie vor die drittniedrigste Arbeitslosenquote im Ländervergleich“, unterstrichen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Arbeitsminister Alexander Schweitzer.
Agentur für Arbeit; Bild: dpa
Agentur für Arbeit; Bild: dpa

Anlässlich der Bekanntgabe der aktuellen Arbeitsmarktzahlen wiesen sie darauf hin, dass die Sicherstellung einer hochwertigen pflegerischen Versorgung seit über einem Jahrzehnt zentrales Anliegen der Landesregierung von Rheinland-Pfalz ist. „Da mit dem demografischen Wandel die Zahl der älteren und pflegebedürftigen Menschen zunimmt, bieten insbesondere die Gesundheits- und Pflegeberufe Arbeitsuchenden eine gute Chance, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“, betonten sie. Es sei daher weiterhin wichtig, junge Menschen, aber auch Menschen mit einer ursprünglich anderen oder einer bislang unzureichenden Qualifikation, für einen Beruf in der Pflege zu interessieren und zu qualifizieren.

Um die Attraktivität des Pflegeberufs zu steigern, seien bessere Arbeitsbedingungen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und eine stärkere Anerkennung der Pflegeleistung nötig, erklärten Dreyer und Schweitzer. Als eines der ersten Bundesländer hat Rheinland-Pfalz bereits 2002 einen Austausch mit der Pflege auf Augenhöhe begonnen. „Dahinter steht die Überzeugung, dass Pflege eine Stimme braucht, die ihrer gesellschaftlichen Bedeutung gerecht wird“, so Schweitzer. Aus diesem Grund wird in Rheinland-Pfalz auch der Aufbau der ersten Pflegekammer in Deutschland unterstützt. Im Dialog mit der Praxis stellt sich das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie unter anderem dem Thema der Fachkräftesicherung. „Wir schauen nicht weg, sondern sehr genau hin“, so der Arbeitsminister.

Dabei werden gezielt die Entwicklung neuer Lösungswege und deren Verbreitung in der Fläche in Kooperation mit den Partnerinnen und Partnern im Gesundheitswesen und der Pflege in Rheinland-Pfalz angestoßen. Als Beispiel nannte der Minister die „Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Gesundheitsfachberufe 2012-2015“. „In dieser Initiative setzen sich alle relevanten Akteure des rheinland-pfälzischen Gesundheitswesens und der Pflege für eine nachhaltige Fachkräftesicherung ein“, so Schweitzer. Handlungsfelder sind dabei vor allem die Aus-, Fort- und Weiterbildung und die Verbesserung der Beschäftigungsbedingungen. In Projektgruppen werden Ziele und Maßnahmen in diesen Handlungsfeldern geplant und umgesetzt. Dies reicht von einem gezielten Ausbildungsstättenplan – einer Zielvereinbarung mit den Krankenhäusern zum Ausbau der Ausbildungskapazitäten – und Umschulungsmaßnahmen bis zur Unterstützung der Einrichtungen der Altenhilfe bei den Themen attraktive Arbeitsbedingungen, Mitarbeiter orientierte Führung sowie Demografie feste Unternehmensstrukturen. Als gelungenes Beispiel nannte der Arbeitsminister das Projekt „Democheck Altenpflege“, das allen Einrichtungen der Altenhilfe in Rheinland-Pfalz Unterstützung anbietet, um in der Personalentwicklung auf den demografischen Wandel zu reagieren.

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