"Im Vordergrund der Planung steht, die Krankenhäuser in der Fläche zu sichern, damit alle Menschen im Land auch zukünftig ein möglichst wohnortnahes und qualitativ hochwertiges stationäres Angebot zur Verfügung haben“, sagte Malu Dreyer. Von den landesweit 24.700 Betten seien etwa 760 abgebaut worden. Damit liege Rheinland-Pfalz mit seiner Bettendichte im Bundesdurchschnitt. Gleichzeitig werden gut 250 tagesklinische Plätze aufgebaut. Darüber hinaus werden bis zu 570 bestehende Betten in geriatrische Betten umgewandelt.
Der Spielraum der Krankenhäuser bei der Gestaltung ihres Angebotes wird erweitert. Um unter den Bedingungen des DRG-Entgeltsystems bestehen zu können, lege der neue Krankenhausplan künftig nur noch die Fachrichtungen und die Bettenzahl für jede Fachrichtung eines Krankenhauses fest, weise aber nicht mehr wie bisher Hauptfach- und Belegabteilungen aus, so die Ministerin.
"Die Sicherstellung der stationären medizinischen Versorgung im ländlichen Raum ist eine zentrale Aufgabe“, sagte Dreyer. Die Bildung von Verbünden diene dem Erhalt kleinerer Standorte, die allein kaum oder gar nicht lebensfähig wären. Deshalb soll die Bildung von Verbünden vereinfacht werden. "Für ein ländlich geprägtes Land wie Rheinland-Pfalz sind Verbundkrankenhäuser ein wesentlicher Faktor einer wohnortnahen stationären Versorgung“, so die Ministerin. Ein Verbundkrankenhaus gilt künftig als ein Krankenhaus mit einem Versorgungsauftrag und einem Institutskennzeichen und verfügt über mindestens zwei Standorte beziehungsweise Betriebsstätten. Das Verbundkrankenhaus hat die Grundversorgung im Einzugsgebiet seiner Betriebsstätten sicherzustellen.