Positive Bilanz der Nibelungen-Festspiele

Wormser Nibelungen-Festspiele ohne Nibelungen: Dieser Versuch hat nach Einschätzung der Veranstalter gut geklappt. "Die Akzeptanz des Publikums war sehr groß. Wir haben gesehen, dass man auch was anderes als die Nibelungen machen kann", sagte eine Sprecherin der Festspiel-Gesellschaft.
Szenenfoto aus "Teufel, Gott und Kaiser"; Bild: Nibelungenfestspiele
Szenenfoto aus "Teufel, Gott und Kaiser"; Bild: Nibelungenfestspiele

Die Festspiele waren am Sonntag nach gut zwei Wochen zu Ende gegangen. Die sieben Aufführungen des Stückes "Teufel, Gott und Kaiser" über den Staufer Friedrich II. waren komplett ausgebucht.

Im neunten Jahr der Festspiele hatte sich das Geschehen auf der Bühne erstmals nicht um den Nibelungenstoff gedreht. Stattdessen hatten Schauspieler wie Heinz Hoenig, Dirk Bach und Meret Becker eine Art Collage über das Leben des Stauferkaisers Friedrich II. aufgeführt - unter erschwerten Bedingungen. Der stark gekürzte Etat der Festspiele hatte nur zwei Wochen Proben erlaubt. Die Inszenierung neben dem Wormser Dom sei ein Kraftakt für alle Beteiligten gewesen, sagte die Sprecherin. "Das geht einmal, aber kein zweites Mal."

Für das kommende Jahr hat Intendant Dieter Wedel eine Inszenierung des Jud-Süß-Stoffes auserkoren. Dabei geht es um das Schicksal des später auch von den Nationalsozialisten für ihre Propaganda missbrauchten Juden Joseph Süß Oppenheimer, der im 18. Jahrhundert als Justizopfer am Galgen endete. Wo gespielt wird, ist noch nicht ganz klar. Eigentlich sollte 2011 das Wormser Theater die Spielstätte sein, Wedel bevorzugt aber den Dom als Kulisse. Es werde dazu noch Gespräche geben, kündigte die Sprecherin an.

www.nibelungenfestspiele.de

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