Privathaushalte können viel Strom sparen

Veraltete Kühlschränke, Kaffeemaschinen und Glühbirnen im Dauerbetrieb - bei der Aktion "Einfach Strom sparen" des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums haben Energieberater viele Ursachen für einen überhöhten Stromverbrauch entdeckt.
Energiesparlampe

"Allein durch Verhaltensänderungen können Privathaushalte bis zu 15 Prozent des Strombedarfs einsparen, mit kleineren Investitionen sogar bis zu 30 Prozent", zog Umweltministerin Margit Conrad am Montag in Mainz das Fazit der Aktion, für die 20 Musterhaushalte im Land von Experten der Verbraucherzentrale unter die Lupe genommen wurden.

Beworben hatten sich für diese Aktion im Juni rund 250 Mieter und Eigenheimbesitzer. 20 Musterhaushalte vom Single bis zur Großfamilie waren ausgewählt und zwischen Juli und November von Energieberatern betreut worden. Außerdem gab es für jede Familie einen Gutschein von 200 Euro für Stromspar-Investitionen.

Durch teils sehr einfache Maßnahmen hätten sich in allen Fällen gute Resultate erzielen lassen, berichtete Harald Weinreuter, Energiereferent der Verbraucherzentrale. Außer beim Kühlen und Gefrieren konnten die Haushalte vor allem bei der Beleuchtung, bei der elektrischen Warmwasserbereitung und beim Abschalten von Stand- by-Geräten Strom sparen.

Eine der Familien konnte so ihren Verbrauch um 38 Prozent drosseln und spare dadurch pro Jahr rund 750 Euro, sagte Weinreuter. "Das Stromsparen macht uns jetzt richtig Spaß", betonte die Mutter Birgit Weber aus der Nähe von Kastellaun.

Ihre Familie, zu der neben zwei Erwachsenen zwei Töchter im Teenie-Alter gehören, legte ihren Wäschetrockner still, schaffte eine moderne Kühl-Gefrierkombination an und wechselte zu Energiesparbirnen. Außerdem werde der Kaffee jetzt in Thermoskannen und nicht auf der Maschine warmgehalten. "Ich hätte nie gedacht, dass eine Kaffeemaschine so viel Strom verbraucht", sagte Weber. Unter dem Strich investierten die Webers rund 810 Euro - "das heißt, nach 13 Monaten hat sich diese Investition selbst finanziert", sagte Conrad.

Die Aktion zeige, dass sich landesweit ohne Komfortverlust sofort mehr als 100 Millionen Euro Stromkosten und damit jährlich 250 000 Tonnen des Klimagases CO2 einsparen ließen, betonte Conrad.

Weitere Infromationen im Internet unter: www.energieberatung-rlp.de, www.unserener.de

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