Weder Horror-Clowns noch Trump-Masken waren in Mainz zu sehen. Aber das Ergebnis der US-Wahl war Gesprächsthema. "Wir trinken gegen das Wetter an und gegen das, was jetzt in den USA abgeht", sagte die 45-jährige Ellen, die mit Freunden aus Bingen und Bad Kreuznach nach Mainz gekommen ist.
An Kontrollstellen zum Schillerplatz mit dem Fastnachtsbrunnen stauten sich zeitweise Besucher, die geduldig Einlasskontrollen und Überprüfungen auf mitgebrachte Glasflaschen akzeptierten. Getrunken wurde schon zu früher Uhrzeit, vor allem Likör aus kleinen Flaschen, Wein und Sekt. Gefühlt war der Andrang trotz des schlechten Wetters noch etwas größer als im vergangenen Jahr.
Nach dem ersten "dreifach donnernden Helau" begrüßte der neue MCV-Präsident Reinhard Urban auch "Gäste aus dem fernen Ausland" und fügte hinzu: "Diese haben den beschwerlichen Weg über den Rhein auf sich genommen, herzlich willkommen den Freunden aus Wiesbaden und anderen Orten im hessischen Nachbarland!"
Traditionell verlesen wurde wieder das "närrische Grundgesetz" - darunter Artikel 2: "Alle Narren sind gleich, ob Gardist oder Feldmarschall, ob Präsident oder Büttenschieber". Die Menge antwortete mit einem überzeugten: "So sei es!"
Da der 11. November in diesem Jahr auf einen Freitag fällt, sollte zum ersten Mal bis in den Abend gefeiert werden, mit einer ersten Frauen-Fastnachtsband und einer Gruppe mit dem bezeichnenden Namen "Kontrollverlust". (dpa)
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Fastnacht
Pünktlicher Start
Mit Helau-Rufen haben mehrere Tausend Narren den Start in die Mainzer Fastnacht gefeiert. Im Gardekostüm oder Fantasy-Look versammelten sie sich am Fastnachtsbrunnen in der Innenstadt.

© dpa / Andreas Arnold