Integrationsministerin Irene Alt und der Beauftragte der Landesregierung für Migration und Integration, Miguel Vicente, haben die konstituierende Sitzung des Rundes Tisches Islam als großen Erfolg bezeichnet: „Wir sind beeindruckt von der guten Stimmung und den äußerst konstruktiven Diskussionen.
Wir haben mehr als zwei Dutzend Themen gesammelt, die wir am Runden Tisch Islam besprechen möchten. Das dringendste davon ist die Anerkennung einzelner Verbände als Religionsgemeinschaft und Körperschaft des öffentlichen Rechts.“ Dies sei auch wichtig für das Thema islamischer Religionsunterricht, der die Vertreterinnen und Vertreter der 21 am Runden Tisch teilnehmenden Verbänden und Organisationen besonders beschäftige.
Ein weiterer Punkt war die Islamfeindlichkeit in der Gesellschaft, die übereinstimmend von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wahrgenommen wird. Als Gegenstrategie setzen sie auf Information und Aufklärung, um Vorurteile und Vorbehalte abzubauen und eine sachlichere Auseinandersetzung zu ermöglichen.
„Für Musliminnen und Muslime ist es sehr schmerzhaft, wie in Deutschland über den Islam gesprochen wird: viele Pauschalurteile gepaart mit sehr viel Unwissenheit. Das ist besonders für junge Frauen und Männer schwer, die als Deutsche muslimischen Glaubens selbstverständlich unsere Gesellschaft aktiv mitgestalten wollen“, beschreibt Vicente die Stimmungslage und betont, dass die Gesprächsbereitschaft der muslimischen Repräsentantinnen und Repräsentanten trotzdem sehr groß sei.
Der Runde Tisch Islam tagt unter der Leitung des Landesintegrationsbeauftragten, Miguel Vicente, und wird bereits im Mai zum nächsten Mal zusammentreten. Ziel des Forums ist der regelmäßigen Dialog von möglichst vielen muslimischen Organisationen und Verbänden mit der Landesregierung, um möglichst konkrete Handlungs- und Lösungsstrategien zu erarbeiten.
Miguel Vicente: „Ich sehe der Arbeit am Runden Tisch mit großer Freude und großem Optimismus entgegen. Denn die Tatsache, dass die rheinland-pfälzische Integrationspolitik am Runden Tisch als glaubhaft wahrgenommen wird in ihrem Einsatz für Gleichstellung des Islam und für die gleichberechtigte Praxis der Religionsausübung ist eine hervorragende Voraussetzung für unseren weiteren Dialog.“