| Bahn / Trier

Schnell wieder anbinden

Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat ein ‚Bündnis für die Region‘ ins Leben gerufen, um schnellstmöglich wieder die Anbindung der Stadt Trier an den Fernverkehr der Bahn zu erreichen.
ICE der Deutschen Bahn auf der Strecke

Mit einem von ihr initiierten Brief an die Vorstandvorsitzende der DB Fernverkehr AG richten die Ministerpräsidentin und Verkehrsminister Dr. Volker Wissing gemeinsam mit Abgeordneten und Amtsträgern der Region in einem Schulterschluss über die Parteigrenzen hinweg einen entsprechenden Appell an die Bahn. Verkehrsminister Dr. Volker Wissing wird den Brief am 5. Dezember an die Vorstandsvorsitzende der DB Fernverkehr AG, Birgit Bohle, übergeben.

„Die Landesregierung führt mit Vertretern und Vertreterinnen der luxemburgischen Staatsbahn, dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord und der DB Gespräche und prüft Möglichkeiten, eine umsteigefreie Verbindung von Luxemburg über Trier ins Rheinland zunächst einmal am Tag zu ermöglichen. Für die konstruktive Zusammenarbeit danke ich allen Beteiligten sehr“, so die Ministerpräsidentin. In einem Gespräch Anfang November hatten sich auch der luxemburgische Verkehrsminister Bausch und der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Wissing über die Perspektiven einer wieder durchgehenden Verbindung von Luxemburg nach Düsseldorf ausgetauscht und dabei nochmals das gemeinsame Interesse an einer möglichst raschen Einrichtung einer solchen Verbindung betont. Die noch erforderlichen Klärungen sollten mit den beteiligten Bahngesellschaften zeitnah erfolgen.  

„Die Einstellung des Fernverkehrs nach Trier war ein fatales Signal für die Menschen in der Region. Sie fühlen sich im wahrsten Sinne des Wortes abgehängt. Gemeinsam mit den gewählten Vertretern und Vertreterinnen der Menschen in der Region möchte ich daher nochmals deutlich machen, dass eine Wiedereinführung einer umsteigefreien Verbindung in das Rheinland oberste Priorität hat“, sagte die Ministerpräsidentin zur Begründung ihrer Initiative. Die An- und Abreise nach Trier und Luxemburg habe sich durch die Einstellung des Fernverkehrs verschlechtert. Die umweltfreundliche Nutzung des Bahnverkehrs werde dadurch deutlich unattraktiver. Die Städte Trier und Luxemburg, die nicht nur beliebte Reiseziele von hohem touristischem Wert seien, sondern als Universitäts- und Großstädte auch überregionale Bedeutung hätten, litten darunter wirtschaftlich und ideell. Die Einführung einer stündlichen Regionalexpress-Verbindung in der Relation Koblenz – Trier – Luxemburg habe den Nachteil, dass damit keine umsteigefreie Verbindung beispielsweise in Richtung Köln und Düsseldorf möglich sei.

Im Dezember 2014 wurde der Fernverkehr auf der Moselstrecke eingestellt. Seitdem bemühen sich Abgeordnete des Bundes- und des Landtages, kommunale und luxemburgische Amts- und Mandatsträger und -trägerinnen sowie die rheinland-pfälzische Landesregierung um die Wiedereinführung einer umsteigefreien Verbindung zwischen Luxemburg und Trier nach Köln. Vielfach hat die Ministerpräsidentin persönlich das Gespräch mit Vertretern des DB Konzerns gesucht und die Bedeutung des Fernverkehrsversanschlusses für die Menschen der Region dargelegt.

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