| Landesgartenschau

Sicherheit geht vor

Nach dem Baustopp auf dem Gelände der Landesgartenschau in Landau aufgrund von Bombenfunden aus dem Zweiten Weltkrieg hat Umweltstaatssekretär Thomas Griese von der Stadt Landau Aufklärung gefordert.
Umweltstaatssekretär Thomas Griese; Bild: rlp-Archiv
Umweltstaatssekretär Thomas Griese; Bild: rlp-Archiv

„Sicherheit und Arbeitsschutz gehen vor, da können wir keine Kompromisse eingehen. Es ist notwendig, dass das Gelände genauestens auf weitere Bomben untersucht wird, bevor die Bauarbeiten fortgesetzt werden können“, sagte Griese. Zudem müsse geprüft werden, warum das Gelände nicht von vorne herein auf Bomben untersucht wurde. „Wir können nicht ausschließen, dass notfalls die Eröffnung der Landesgartenschau um ein Jahr verschoben werden muss“, so der Staatssekretär, der Beauftragte der Landesregierung für die Landesgartenschau ist.

Am Mittwoch hatte sich Griese mit Vertretern der Stadt Landau und der Landesgartenschau gGmbH in Mainz getroffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Der Staatssekretär wies darauf hin, dass die Stadt Landau der Landesregierung vor dem Zuschlag für die Gartenschau im Jahr 2010 als Voraussetzung der Förderung zugesichert habe, dass das Kasernenareal kampfmittelfrei sei. Wie sich jetzt heraus gestellt habe, habe die Stadt diese Aussage möglicherweise wider besseren Wissens getroffen: Oberbürgermeister Schlimmer habe gestern bestätigt, dass der Stadt ein Gutachten aus dem Jahr 2004 vorliege, das im Zuge der Eigentumsübertragung des Kasernenareals vom Bund auf die Stadt erstellt wurde. Daraus gehe hervor, dass das Gelände Verdachtsfläche für das Auftreten von Sprengbomben-Blindgängern und anderen Kampfmitteln zu bezeichnen sei. Demnach haben die Gutachter dringend empfohlen, bei geplanten Erkundungs- oder Bauvorhaben eine nähere Überprüfung durch den Kampfmittelräumdienst Rheinland-Pfalz oder ein anderes autorisiertes Unternehmen vorzunehmen.

„Diese Vorgänge müssen nun restlos aufgeklärt werden“, forderte Griese. Entsprechende Fragen habe er den Verantwortlichen zur Beantwortung mit auf den Weg gegeben. Parallel dazu werde die Stadt Landau gemeinsam mit der Landesgartenschau gGmbH umgehend Schritte zu einer Gefahrenanalyse des Geländes sowie zu einer geomagnetischen Sondierung einleiten, so der Staatssekretär. Die Ergebnisse seien innerhalb weniger Wochen zu erwarten. Griese: „Auf dieser Basis werden die Verantwortlichen in enger Abstimmung mit dem Umweltministerium entscheiden, welche Konsequenzen zu ziehen sind.“
 

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