Aus heutiger Sicht könne man diesen Schritt auch als „päpstlich“ bezeichnen. Denn der neue Papst Franziskus sehe es als Aufgabe eines Bischofs an, genau dieses dynamische, offene und missionarische Miteinander zu fördern.
Bürgerbeteiligung bezeichnete die Ministerpräsidentin nicht nur als grundlegenden demokratischen Wert, mehr Mitsprache führe auch zu besseren Ergebnissen und Entscheidungen und zahle sich in jedem Fall für alle Beteiligten aus. „Es ist deshalb gut und wichtig, dass nicht nur in Politik und Verwaltung Beteiligungsmöglichkeiten ausgebaut werden“, betonte Malu Dreyer. Die Synode biete den Katholiken und Katholikinnen ein Forum, ihre Einschätzung, ihre Hoffnungen und Wünsche zu übermitteln. Damit könne ein Zeichen gesetzt werden, dass die katholische Kirche ihr Versprechen ernst meint, künftig besser auf die Gläubigen zu hören.
„Gerne und ausdrücklich möchte ich deshalb alle 279 Mitglieder der Synode ermutigen, sich offen und engagiert zu beteiligen. Nutzen Sie die Möglichkeit, um neue Wege für die Kirche und die Pfarrgemeinden im Bistum Trier zu finden. Sie können damit beispiel- und hoffnungsgebend auch für andere Bistümer in Deutschland sein. In diesem Sinne wünsche ich Ihren Beratungen den verdienten Erfolg“, sagte Ministerpräsidentin Dreyer.
Die letzte Synode deutscher Katholiken fand 1990 in Augsburg statt, die letzte Synode in Trier war 1956. An den Beratungen in Trier nehmen 109 Frauen und 170 Männer teil, insgesamt 117 Kleriker und 162 Laien. Die Beschlüsse der Synode sind für den Bischof nach Kirchenrecht bindend.