Zu dieser haben das Integrationsministerium, das Bildungsministerium und der Beauftragte der Landesregierung für Migration und Integration, Miguel Vicente, am Montag nach Worms eingeladen.
„Dabei verfolgen wir vonseiten der Landesregierung das Ziel, eine durchgängige sprachliche Förderung in der gesamten Bildungskette zu ermöglichen. Hierbei setzen wir auf die Weiterentwicklung des bisherigen Angebots mit dem Schwerpunkt der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung in Kitas und in Grundschulen“, erklärt Integrationsministerin Irene Alt. Bildungsstaatssekretär Hans Beckmann ergänzt für den Bereich Schule: „Die Deutschkenntnisse von Schülerinnen und Schülern, die zu uns kommen, möglichst schnell auf ein möglichst gutes Niveau zu heben, ist eines unserer wichtigsten Anliegen. Dafür setzen wir im laufenden Schuljahr den Gegenwert von 300 Vollzeitlehrerstellen ein – 50 Stellen mehr als im Vorjahr.“
Eine besondere Herausforderung ergibt sich derzeit durch den Zuzug von Flüchtlingen, für die das Erlernen der deutschen Sprache der Schlüssel zur Integration in die Gesellschaft ist. „Egal, ob in Kita, Schule oder am Arbeitsplatz - nur wer über ausreichende Sprachkenntnisse verfügt, hat die Chance, hier Freunde zu finden, seinen Platz in der Gemeinschaft zu finden, sich zu engagieren“, erläutert Ministerin Alt. Gemeinsam mit Bildungsstaatssekretär Beckmann stellt Ministerin Alt fest: „Die bereits laufenden Sprachfördermaßnahmen in Kita und Schule ermöglichen den Flüchtlingskindern einen guten Start. Wir sind auch sehr froh, dass wir die Zahl der Sprachkurse für asylsuchende Erwachsenen in diesem Jahr mehr als verdoppeln können.“
Der Beauftragte der Landesregierung für Migration und Integration, Miguel Vicente, ergänzt: „Die Fachtagung befasst sich mit dem Thema Sprache nicht nur interdisziplinär sondern ganzheitlich. Dazu gehört auch, die Anerkennung und Förderung der Familien- und Herkunftssprachen der Kinder als ein wichtiges Potential der Mehrsprachigkeit zu fördern, die in unserer globalisierten Welt immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Das Kinder- und Jugendministerium gibt jährlich circa 6 Millionen Euro für zusätzliche Sprachfördermaßnahmen aus. Außerdem haben Kitas mit hohem Anteil nicht deutschsprachiger Kinder die Möglichkeit, eine interkulturelle Fachkraft einzustellen, die das Land mit 60 Prozent der Personalkosten fördert. Jährlich sind das derzeit ca. 12 Millionen Euro. Der Gegenwert der zusätzlichen Sprachförderung für Kinder mit unzureichenden Deutschkenntnissen, die über das Bildungsministerium organisiert wird, liegt bislang bei rund 13,6 Millionen Euro.