„Dadurch, dass es im Juli so viel geregnet hat, ist die Saison sehr früh losgegangen“, sagt der Mainzer Pilzsachverständige und Vizevorsitzende der deutschen Gesellschaft für Mykologie, Wolfgang Prüfert. Das Frühjahr sei zu trocken gewesen, aber wenn es die nächsten Monate weiterhin viel regne, könne 2014 ein richtig gutes Pilzjahr werden.
Die größten Chancen, den Korb zu füllen, bestehen in der Eifel, dem Hunsrück und dem Pfälzer Wald. „Eigentlich kann man aber in allen bewaldeten Gebieten Pilze finden“, sagt Prüfert. Vor allem nach Sommersteinpilzen halten viele Sammler Ausschau. „Sie wachsen meist unter jungen Fichten oder alten Buchen“, verrät der Sachverständige.
Kehrseite des prima Klimas: Pilzkrankheiten gedeihen ebenfalls prächtig. Auch Speisepilze bleiben nicht verschont. Sie werden von Schädlingen wie Moosen und Pilzmaden heimgesucht. Diese Mückenlarve siedelt an der Hutunterseite. Befallene Exemplare sollten nicht gesammelt werden.
Auch vom Sammeln von Champignons rät Wolfgang Prüfert ab: „Sie sehen dem tödlichen Knollenblätterpilz und dem giftigen Karbol-Champignon sehr ähnlich“, sagt der Sachverständige. Im Zweifel rät er dazu, den Pilz stehen zu lassen oder sich Rat in einer örtlichen Pilzberatungsstelle zu holen. (dpa)