Die Ausstellung der ruandischen Teppiche hat eine ganz besondere Geschichte:
1980 reiste die pfälzische Künstlerin Barbara Beran zum ersten Mal nach Ruanda. Ihr Auftrag, das kulturelle Leben in Ruanda zu erforschen, um der Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda einen weiteren Impuls zu geben, wurde zugleich ihr persönliches Anliegen. Berührt von den kontrastreichen Eindrücken des Elends einerseits und dem reichen wie auch bunten Spektrum künstlerischen Schaffens andererseits, entwickelte sie die Idee für das Projekt der "erzählenden Teppiche", die über die Geschichte Ruandas und dessen Beziehung zu Rheinland-Pfalz berichten.
20 ruandische Frauen einer Nähkooperative fertigten in mehr als zwanzig Jahren vier auf Leinen gestickte Teppiche. Damit sicherten sich die Frauen nicht nur ihren Lebensunterhalt, sondern schufen auch ein einzigartiges kunsthandwerkliches und mit den traditionellen künstlerischen Ausdrucksmitteln ihres Landes gestaltetes Dokument der Beziehung beider Länder.
Nachdem das Kunstwerk durch den Ankauf des letzten Teils des Teppichs in das Eigentum des Landes übergegangen ist, soll es nun in Austellungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
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Veranstaltungshinweis
Teppich mit Geschichte
Besuchen Sie bis zum 13. September die Ausstellung "Gesticktes Leben - Die Teppiche von Kampanga" in der Nikolaikirche in Alzey.
